Bürgergeld und Hängematten-Mythen
Shownotes
Der Fachkräftemangel in Deutschland ist in aller Munde. Doch was ist mit den Erwerbslosen, die den Sprung zurück in den Arbeitsmarkt nicht schaffen? Katharina Neureiter gibt einen Einblick in die Herausforderungen von Langzeiterwerbslosen und zeigt, warum das Bild der 'Hängematte' ein falsches Klischee ist. Gemeinsam sprechen wir über Selbsthilfegruppen, die Lücken im System und den harten Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben.
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00:00:00: Bei den Leistungsbescheiden muss man sehr genau darauf achten, was da los ist.
00:00:06: Da sind nämlich viele Berechnungen völlig null und nicht dick.
00:00:09: Man kann davon ausgehen, 90 Prozent der Leistungsbescheide sind viel auf.
00:00:13: Der Arbeitsmittel selber versehlt gar nicht das Angebot,
00:00:17: sondern es wird aus Nürnberg über eine Rechenzentrale erstellt
00:00:21: und dann versendet automatisch ein Bruchteil des Bruchteils.
00:00:28: Das ist die Situation total verweigerer.
00:00:30: Und die bei den anderen spielt alte oft eine sehr große Rolle.
00:00:35: "Kapum" - der Podcast der katholischen Arbeitnehmerbewegung
00:00:39: für ein christliches Miteinander in der Arbeitswelt.
00:00:42: Denn Arbeit bewegt Zukunft.
00:00:45: Wir leiden unter Fachkräftemangel,
00:00:48: das bestätigt jeder Chef in Deutschland immer wieder gerne,
00:00:51: wenn er danach gefragt wird.
00:00:53: Die Bevölkerung wird immer älter, die Boomer gehen in Rente,
00:00:56: es kommen zu wenig neue Arbeitskräfte auf den Markt.
00:00:59: Die arbeitslosen Zahlen sind niedriger denn je seit ich persönlich denken kann.
00:01:04: Da wird doch wohl jeder und jeder, der oder die arbeiten will,
00:01:08: einen Job bekommen, oder?
00:01:10: Stimmt nicht so ganz, sagt Katharina Neureiter.
00:01:13: Und die ist hier bei mir im Studio. Herzlich willkommen.
00:01:16: So, Klaus Gott, danke schön für die Einladung.
00:01:18: Und jetzt wird es ganz interessant.
00:01:21: Stand früh Sommer diesen Jahres habe ich von einem Coacher fahren,
00:01:25: der also für die Firma arbeitet, das Coacher, im Landkreis Fürstenfeldbrück,
00:01:29: hat es immer gesagt hat, das Jobcenter Fürstenfeldbrück kann keinen einzigen mehr vermitteln,
00:01:34: sie haben keine mehr, vermittlungsfähige Arbeitslose im Bürgergeldbezug.
00:01:39: Es gab vor kurzer Zeit eine Anfrage im Deutschen Bundestag
00:01:43: gegenüber der Bundesagentur für Arbeit.
00:01:46: Und dann gab es eine Rückmeldung.
00:01:48: Und die war ganz laupe da 4,2 Millionen Leute bezüglich im Bürgergeld.
00:01:53: Ungefähr ein Drittel kann man nicht vermitteln,
00:01:55: weil sie in Familienzeiten stecken, sprich entweder müssen sie die Kinder betreuen
00:01:59: und finden dafür keine Einrichtung.
00:02:01: Ja, genau, das ist auch oft ein Problem.
00:02:03: Oder eben sie betreuen Angehörige, wo es eben dann keine Pflegeleistungen gibt.
00:02:08: Die kann man natürlich nicht abziehen dann.
00:02:10: Also die sind nicht vermittlungsfähig aus diesem Grund.
00:02:13: Ungefähr ein Drittel, sag ich mal.
00:02:16: Und dann kommt das zweite Drittel, das wird mir auch interessant,
00:02:19: die sind nicht vermittlungsfähig oder arbeitsfähig,
00:02:23: weil entweder haben sie die Entsprenningqualifikationen nicht,
00:02:27: da sind auch Sprachbarrieren drin,
00:02:30: oder aber sie haben also gesundheitliche Einschränkungen
00:02:34: und könnten es zum Beispiel keine Vollzeitstelle annehmen.
00:02:38: Gut, jetzt sind aber auf Detailzeitstellen auch nicht so üppig,
00:02:42: dass man jetzt jeden da reinstecken kann.
00:02:44: Und viele Betriebe könnten das auch gar nicht machen,
00:02:47: weil sie ja diese Aufteilung machen können,
00:02:49: zwei Leute auf einem Job, also dieses Job-Scherring.
00:02:52: Also gibt es natürlich verschiedene Branchen.
00:02:54: Aber ein Produktionsgewehrwärme ist das natürlich nicht machbar, zum Beispiel.
00:02:58: Ganz klar, eine Maschine, eine Person, zack.
00:03:02: Da ist schon schwierig mit zwei Schichtsystemen wegen der Übergabe dann.
00:03:06: Also das klappt natürlich in kürzeren Zeiten gar nicht.
00:03:09: Das sind eine ganz große Gruppe.
00:03:11: Übriggeblieben sind dann als vollvermittlungsfähige und arbeitsfähige Personen
00:03:16: bei 235.000 von 4,2 Millionen.
00:03:20: Ups, das ist ja ein ganz anderer Prozentsatz.
00:03:24: Das ist mir nicht ganz weit unten in der 5-Prozent-Marke drin.
00:03:28: Und da kommen auch drauf diese behühmten 16.000 hängematten Leute.
00:03:34: 16.000 bei 4,2 Millionen sind maximal 4 Promille.
00:03:41: Also da wird in Berlin zwischen bestimmten Fraktionenparteien rumgeschritten
00:03:46: für 4,2 oder 4,0 oder 4,3 Promille der Gesamtbezieher.
00:03:53: Der Gesamtbezieher von Bürgergeld. 4,2 Millionen.
00:03:58: Da sind natürlich die Zahlen natürlich auch mal etwas schwierig.
00:04:01: Aber ja schon ein Drittel ungefähr dieser Bezieher.
00:04:03: Bezieher sind ukrainische Kriegsflüchtlinge.
00:04:06: Also die sind ja dann mit dabei bei den 4,2 Millionen.
00:04:09: Da kommen nämlich dann ganz schnell runter auf ca. 2,8 Millionen eigentlich.
00:04:14: Und dann sind es noch weniger als diese.
00:04:16: Nur die für 1,4 sind die Ukrainerinnen und Ukrainer etwa 2,8.
00:04:20: Die hier, die also die Migrationskinderkommission auch nicht.
00:04:24: Deutsche Straßenarbeiter, die eben Bürgergeld beziehen.
00:04:27: Das ist halt dann ein großes Problem.
00:04:29: Weil eben von der Gesamtzumeher, da reden wir von einer Spitze des Eisberges von 4,4 Millionen.
00:04:36: Also da würde ich gerne später auch noch mal drauf eingehen.
00:04:39: Aber es wird auf jeden Fall viel darauf rumgehackt.
00:04:42: Wie war es denn bei Ihnen?
00:04:44: Also Sie sind langzeitarbeitslos, ist man ab wann?
00:04:47: Seit wann sind Sie arbeitslos?
00:04:49: Na ja gut, also langzeitarbeitslos ist eigentlich schon in dem Augenblick,
00:04:52: wo jemand praktisch aus dem arbeitslosen Geld rausfliegt,
00:04:55: ins Bürgergeld kommt und...
00:04:57: Das ist in der Regel nach einem Jahr der Fall.
00:04:59: Das ist in der Regel nach ein Jahr der Fall.
00:05:02: Und dann gibt es da jetzt dann unterschiedliche Ansätze, die einen sagen,
00:05:07: naja wir gehen davon aus, dass langzeitarbeitslos diehlig ist,
00:05:11: bei dem die berufliche Qualifikation aufgrund der Dauer seiner Arbeitslosigkeit nicht mehr zählt.
00:05:17: Und das sind 4 Jahre.
00:05:19: Also 4 Jahre im Arbeitslosen Geld und Bürgergeld heißt keine gute Qualifikation mehr.
00:05:25: Also offenbar nicht vermittelbar in den Job, den er vorher gemacht hat, oder Sie?
00:05:29: Ja, aber da liegt es natürlich auch daran, dass natürlich viele Leute,
00:05:34: die also Bürgergeld beziehen und die aufgrund ihrer Qualifikation nicht mehr einsetzbar sind,
00:05:40: nicht die Förderungen bekommen, die sie bräuchten.
00:05:43: Mögen Sie da ein bisschen von sich erzählen, damit man es dann hinterher ins Allgemeine,
00:05:48: oder möchten Sie das nicht so gerne?
00:05:50: Man kann das schon machen.
00:05:52: Also ich habe mich mal vor Jahren mal arbeitslos melden müssen.
00:05:56: Das war ein sehr ungeklärter Beschäftigungsverhältnis.
00:06:01: Da bin ich dann auch nicht bei der Arbeitsagentur vorstellig geworden.
00:06:04: Und damals bekam ich tatsächlich einen Kurs bezahlt, der war gar nicht so hopplau,
00:06:11: aber der war damals schon immer so ganz zielführend,
00:06:15: weil da war ich schon etwa 8 Jahre aus meinem ursprünglichen Beruf heraus.
00:06:19: Was war der ursprüngliche Beruf?
00:06:20: Also ursprünglich im Beruf ist noch gut gesagt gehabt, ne?
00:06:22: Was waren Sie ursprünglich?
00:06:24: Eigentlich habe ich mir gelernt, Schrift-Satz.
00:06:27: Das heißt, Sitzkasten, Bleiheltern, Winkelhaken.
00:06:31: Und das bedeutet dann natürlich, das ist ja schon nix Geschichte.
00:06:35: Genau, die gibt es ja gar nicht.
00:06:37: Ich habe es ja noch kennengelernt, ja, genau.
00:06:39: Man nen ersten Versuchen als Journalistin.
00:06:42: Und dann habe ich natürlich die ganzen Sprünge mitgemacht.
00:06:46: Fotosatz, Druckverlagenherstellung, DTP.
00:06:50: Da bin ich halt irgendwann rausgerutscht bei mir, zu sehr spezialisiert hab.
00:06:55: Und auf einmal waren die Aufträge nicht mehr vorhanden.
00:06:57: Also bei uns war es so in der Ausbildung so, da ist es Formulare, Formulare von der Wiege bis zur Bahre.
00:07:04: Und gerade für die Leute, die also aus der Druckvorstufe kommen, weil es in irrsinnens Arbeit war aufwendig.
00:07:11: Die Formulare anzufertigen, aber es gab genug Arbeiter.
00:07:14: Von der Hörgipzäe wirklich unendlich.
00:07:16: Ja, aber das ist heutzutage so nicht mehr der Fall.
00:07:20: Weil dieser Bereich, den wir heute von ganz anderen Berufsgruppen vorgenommen haben,
00:07:25: das heißt, das was wir mal gemacht haben, waren heute Programmierer, Informatiker,
00:07:31: weitestengehendes Webdesigner und so was.
00:07:34: Aber die stellen dann Formulare dann ein.
00:07:36: Aber das was wir gemacht haben, sprich diese Printformulare, die sehen Sie in der Übergungsmehr.
00:07:42: Das stimmt.
00:07:43: Also diese Programme, die wir von so was gelebt haben, die existieren schon immer.
00:07:48: Zum großen Teil jedenfalls.
00:07:50: Das heißt also die Branche, in der Sie gelernt haben, die gibt es einfach so nicht mehr.
00:07:54: Sie haben versucht mit Weiterbildung dahinter herzukommen und haben sich, sind falsch abgebogen.
00:08:00: Genau, falsch abgebogen, weil es immer ist, das ist super, wenn man das macht.
00:08:04: Spezialisieren, weil diese Leute, die nur die Kleingeschichten waren, die kann man jederzeit ersetzen.
00:08:11: Diese Spezialisten sind schwer ersetzbar, auch doch, wir waren ersetzbar.
00:08:15: Okay.
00:08:16: Was haben Sie dann gemacht, um da wieder Fuß zu fassen danach?
00:08:20: Ich habe dann teilweise in freier Tätigkeit gearbeitet, habe teilweise auch zeitlich befristete Anstellungsverhältnisse versucht zu erhalten.
00:08:31: Zwei geteilt, also so viel praktisch bei dem Arbeitgeber lohnträglich gearbeitet, bei anderen gegen Rechnung.
00:08:41: Also so, dass man weitergekommen ist.
00:08:44: Problem war dann, dass ich dann aus dem Ausland zurückgekommen bin und zwar sehr kurzfristig und nicht in Deutschland,
00:08:54: also einfach nur im deutschsprachigen Ausland sozusagen.
00:08:57: Also sehr EU-Bindenland eigentlich.
00:08:59: Ja genau.
00:09:00: Egal, es ist einfach nicht EU-Bindenland.
00:09:02: Aber deswegen der Arbeitslosenversicherung dann auf jeden Fall relevant?
00:09:05: Dann war natürlich auch das Problem vorhanden, da muss man sich zuerst mal im Wandel Sachen auch bemühen, wenn man von auswärts wieder kommt.
00:09:13: Es hat dann ewig gedauert und dann hat sich bei mir dummerweise gesundheitlich was verschlechtert.
00:09:19: Wie man hört es auch so ein bisschen, Sie haben erst mal, genau.
00:09:22: Aber eigentlich gar nicht mal sogar skreifierend.
00:09:25: Nur da fiel ich dann raus aus dem damaligen Arbeitslosen Geldzweier, also dem HS4.
00:09:31: Und bin so reingrutscht in die Grundsicherung.
00:09:34: Das war natürlich auch sehr interessant zu erleben, dass das eigentlich nicht mehr überprüft worden ist,
00:09:40: weil durch die Pandemie auf einmal keine am zärtlichen Begut auch der Mehrstall gefunden haben.
00:09:48: Dann habe ich aber gesagt, es hat keinen Sinn.
00:09:51: Ich kann da nicht ewig da herum tun.
00:09:53: Und Renteneintrittsalte ist bei mir 66,5 Jahre etwa.
00:09:58: Also irgendwas muss ich da ja noch tun.
00:10:01: Darf ich fragen, wie alt Sie sind?
00:10:03: Jetzt bin ich 62.
00:10:05: Und habe dann beschlossen, also amtsärzte Begutachtung und dadurch bin ich dann wieder zurückgekommen ins HS4.
00:10:11: War es schon mal mehr ist, wenn ich das richtig sehe?
00:10:14: Ja, nicht mehr, aber im Gegenteil sogar.
00:10:20: Bei den Leuten die Grundsicherung bekommen einen Münchenzuschlag.
00:10:24: Aber wenn man jetzt was zusätzlich arbeiten wollte, dann dacht man ja nicht,
00:10:30: dass ich sofort in Vollzeitstelle das auch was bekomme.
00:10:33: Da habe ich gesagt, Kleinigkeiten wieder reinkommen, dann geht es in der Grundsicherung nicht weiter.
00:10:39: Da wird Ihnen alles abgezogen.
00:10:41: Da ist der Eigenbehalt sehr gering.
00:10:44: Werden eben im damaligen HS4 Bezug, da gibt es also Freigrenzen, die sind ja definiert.
00:10:52: Und das kann man sich ungefähr an den Euro-Jobbern sehen.
00:10:56: Weil es so ungefähr war, dass die von ihren sogar Arbeitsgelegenheiten praktisch behalten dürfen.
00:11:03: Das ist ja dann anrechnungsfrei, das ist schon so eingerichtet.
00:11:07: Ein bisschen dazu verdienen.
00:11:09: Das hat sich dann ein bisschen hin und hergezogen.
00:11:12: Das war dann nicht so ganz erfolgreich dann am Schluss.
00:11:14: Aber jetzt bin ich immer noch guter Dinge, dass sich da was tut.
00:11:17: Das ist so dieser Hintergrund bei mir.
00:11:20: Meine anderen Leute, die wir bei der Selbsthilfegruppe mit dabei haben, haben ja auch ähnliche Erfahrungen gemacht.
00:11:28: Irgendwann einfach raus dem Beruf rausgefallen.
00:11:31: Und nach 3, 4, 5 Jahren gilt die Qualifikation, die man sich erworben hat, einfach nichts mehr.
00:11:37: Fortbildungen, das ist eben das große Problem.
00:11:40: Während die Arbeitsagenturen, Fortbildungen relativ zügig und auf einem einfragen Weg freischhalten,
00:11:48: beim Jobcenter ist das fast nicht drin.
00:11:50: Ich muss nochmal hinten nochmal andersrum anfangen.
00:11:53: Also Sie haben dann versucht wieder Fortbildungen zu bekommen.
00:11:57: Und es ist ein Unterschied zwischen Jobcenter und Arbeitsagentur.
00:12:00: Ja, eindeutig.
00:12:02: Nämlich was ist das eine und was ist das andere?
00:12:04: Ich bin Gott sei Dank in der glücklichen Lage, mich da nicht auskennen zu müssen.
00:12:08: Die Arbeitsmittel und Arbeitsmittel und Arbeitsagenturen haben bei solchen Möglichkeiten einfach freie Hand.
00:12:15: Die können relativ gezielt.
00:12:17: Und da sind die Menschen, die noch nicht im Bürgergeld geleitet sind.
00:12:21: Genau, das ist dann praktisch Arbeitsusengeld.
00:12:23: Das heißt, wo die Vermittlungschancen größer sind.
00:12:25: Genau.
00:12:26: Okay, dann habe ich das jetzt verstanden.
00:12:28: Die können natürlich relativ schnell Weiterbildungen vermitteln.
00:12:31: Die sind bei den Jobcentern.
00:12:33: Da haben die Arbeitsmittel und Arbeitsmittel einfach ein Protokiz.
00:12:37: Das ist eigentlich so eine Art ...
00:12:40: Da werden Ungros, Kursen eingekauft.
00:12:44: Die Werbungskurse, sonst was.
00:12:47: Aber keine beruflichen Fortbildungen.
00:12:49: Das ist die Erfahrung, die wir haben.
00:12:52: Das ist auch die Erfahrung, die ich habe aus der Beratung heraus.
00:12:55: Also wir haben seit ungefähr zwei Jahren jetzt eine Änderung.
00:12:58: Seit Einführung Bürgergeld.
00:13:00: Vorher war es wirklich so, da war es so, da wurden in die Kurse
00:13:03: mit möglichst vielen Leuten reingestopft.
00:13:05: Weil die waren ja schon bezahlt.
00:13:07: Also der Kurs wird nicht bezahlt, nachdem das erfolgt ist.
00:13:11: Sondern er wird schon vorher bezahlt.
00:13:13: Also muss der vorgemacht werden, ob diese Maßnahmen auch weiter
00:13:16: sinnvoll ist für die einzelne Person oder weniger.
00:13:19: Und so kenne ich Leute, die waren bei mir in der Beratung.
00:13:22: Die waren zweimal oder dreimal sogar auf dem Bewerbungskurs.
00:13:25: Das konnten Sie schon den Teil.
00:13:27: Ja, aber die waren halt langsamer als los.
00:13:33: Und dann hat man, was macht man denn erst mit dem?
00:13:36: Ja, da müsste wahrscheinlich wieder ein Bewerbungskurs machen.
00:13:41: Weil der erste hat vielleicht nicht geklappt, so nach dem Motto.
00:13:44: Aber es hat keiner nachgefragt, ob es daran gelegen hat,
00:13:47: dass die Bewerbung schlecht war oder dass die Qualifikation nicht gereicht hat.
00:13:51: Das schaut sich eigentlich kein Mensch an.
00:13:53: Und das merkt man natürlich auch, wie das dann passiert
00:13:55: und wie das dann auch passiert.
00:13:57: Das ist ja auch ein Teil angeboten.
00:14:00: Also ich habe bei mir drin in der Selbsthilfe,
00:14:03: die ist auch aus dem Bereich der Druckvorstufe,
00:14:06: kommt aus der ursprünglichen Geschichte ein bisschen anders woher.
00:14:10: Irgendwas aus mir, wo ich aus dem Satz komme, die komme ich auch aus dem Bereich bühlt.
00:14:14: Und dann kriegt ihr auf einmal drei Stellen,
00:14:17: Verschläge, Vermittlungsvorschläge,
00:14:20: also völlig unangemessen, zum Beispiel eine,
00:14:23: also tut mir leid, das hat mit ihm was wir eigentlich gemacht haben,
00:14:26: mit ihm was wir nix zu tun.
00:14:28: Nee, ich will ja niemandem unterstellen, dass das nicht kann, aber ich glaube,
00:14:31: das ist ...
00:14:32: Das ist halt typischerweise, da werden halt Sachen angefordert,
00:14:36: der wird dann in, das hat mir ein Beratungskollege erzählt,
00:14:40: der mittlerweile auch da vollsterben ist
00:14:42: und der war bis zum Schluss Arbeitsvermittler,
00:14:44: der war noch ein Arbeitsvermittler,
00:14:46: das Arbeitsamt des damals,
00:14:48: dann eben gewechselt in die Architektur für Arbeit,
00:14:51: dann gewechselt in das Jobcenter, am Schluss das Jobcenter Müldorfstraße.
00:14:55: Das ist ein ganz eigenes Jobcenter hier in München,
00:14:58: weil es nicht nur die Zentrale ist des Jobcenters,
00:15:00: sondern da sind die Arbeitsvermittler drin für die Leute,
00:15:03: die 50% Schwerbehinderung mehr besitzen.
00:15:06: Für die ganz komplizierten Fälle sozusagen.
00:15:09: Der hat mir dann mal erzählt,
00:15:11: dass er als Arbeitsvermittler für einen Langzeitarbeitslosen,
00:15:16: sozusagen, eine Fortbildung freigegeben hat,
00:15:20: gegenwärts 70.000 Euro,
00:15:22: ich sage jetzt, wie gibt es denn so was?
00:15:24: Ich sage, warum? Das ist meine Aufgabe.
00:15:26: Und hat es demjenigen geholfen?
00:15:28: Ja, habe ich gesagt, 70.000, glaubst du,
00:15:31: musst du da nicht mit dem Vorgutteil, oder gesagt,
00:15:33: das sind Sachen, das sind Entscheidungen,
00:15:35: die müssen wir als Arbeitsvermittler treffen können.
00:15:38: Da muss man jetzt aber eins dazu sagen,
00:15:40: das war ein gelernte Arbeitsvermittler.
00:15:42: Das ist mir jetzt ein großer Unterschied.
00:15:44: Der hat das noch gemacht,
00:15:46: hat Beruf erlernt, etwas studiert
00:15:48: und dann noch einmal diesen Arbeitsvermittler gemacht.
00:15:51: Da ist er dann nach Ludwigshafen,
00:15:53: da ist dann die Fachhochschule sozusagen,
00:15:56: der Agentur für Arbeit.
00:15:58: In dem werden die Arbeitsvermittler und Arbeitsvermittler
00:16:01: darauf praktisch ausgebildet.
00:16:03: Das sind zwei Jahre.
00:16:05: Wo man lernt, wie man Menschen in Arbeit bringt.
00:16:07: Genau.
00:16:08: Und nicht in Beschäftigung.
00:16:10: Das sind ungefähr so mit den Leuten,
00:16:12: die das Beispiel bei der Stadt arbeiten
00:16:14: und eine höhere Laufbahn langsam einschlagen wollen.
00:16:16: Das ist dann so ein Beamtenfach, auch schon in der Hofhoche.
00:16:19: Und der hat dann so ein dickes Buch gehabt,
00:16:21: ein großes Buch gehabt, ein Folienten gehabt.
00:16:24: Das ist das Handbuch der Arbeitsvermittler.
00:16:26: Das sagt mir auch so was,
00:16:28: weil ich kenne solche Fachbücher auch.
00:16:30: Die arbeiten sie nicht in drei Monaten durch.
00:16:32: Und das ist ein großes Problem
00:16:34: bei den Arbeitsvermittlern,
00:16:36: Arbeitsvermittlern, das Job-Senters, gerade hier in München.
00:16:39: Das haben ja damals mein Kollege in der Beratung bestätigt,
00:16:42: der hat gesagt, viele von denen sind Berufsanfänger.
00:16:45: Die sind gerade frisch vom Studium.
00:16:47: Haben irgendwas gelernt, also irgendwas studiert,
00:16:50: wo sie unterkommen.
00:16:52: Und dann kommt der zarte Hinweis,
00:16:54: wann sie nicht Arbeitsvermittler werden.
00:16:56: So, jetzt haben die Leute aber aufgrund des Studiums
00:16:59: BaföG schulden, eine teure Stadt,
00:17:02: teure, die natürlich entsprechend teure Mieten,
00:17:05: also irgendwas unterkommen.
00:17:07: Dann schlagen die zu, und dann heißt sie,
00:17:09: hat drei Monate Unterweisung, nicht zwei Jahre.
00:17:11: Ach so, damit, weil während der Unterweisung
00:17:14: die nicht voll bezahlt werden, oder wie?
00:17:16: Ja, das ist natürlich unser Problem.
00:17:18: Das heißt, die sind drei Monate,
00:17:20: wie soll man denn etwas machen, wo andere zwei Jahre brauchen?
00:17:22: Sie haben gerade schon ganz auf etwas gesagt,
00:17:24: dass Sie auch was beraten.
00:17:26: Also, was machen Sie da, so eine Selbsthilfegruppe?
00:17:28: Da sind jetzt ein paar Stichworte gefallen.
00:17:30: Was genau machen Sie da?
00:17:32: Wir machen unsere Selbsthilfegruppe, bieten wir auch an,
00:17:35: dass die Leute, wir machen ja eine Gruppe Arbeit.
00:17:38: Ja, aber was ist das für eine Selbsthilfegruppe?
00:17:41: Was ist die her, wo trifft die sich?
00:17:43: Das ist genau das Entscheidende dabei.
00:17:46: Das heißt, der Ursprung kam aus 2021,
00:17:50: da hatten wir noch den schönen Klingeln,
00:17:52: der Name Sozialinitiativ Erkender,
00:17:54: 2010 München, das heißt damals,
00:17:56: haben sich einige Leute mit ganz unterschiedlichen Problemen,
00:17:59: mit der damaligen Erkender.
00:18:01: Das war damals nur gewesen, die Arbeitslosenversicherung.
00:18:04: Da wurden auch viele andere Stellschrauben neu gestellt.
00:18:08: Und dann haben wir gesagt, gut, wir bilden das alles ab
00:18:11: mit unseren Leuten eigentlich.
00:18:13: Und da haben wir Gruppenarbeit angeboten.
00:18:15: Also, treffen für Arbeitslose, von Arbeitslosen,
00:18:19: organisiert oder im Erbslosen.
00:18:22: Haben Sie das irgendwie über die KAB gemacht?
00:18:24: Nein, das haben wir selber gesteuert.
00:18:26: Da gibt es hier München und Selbsthilfezentrum
00:18:29: in der Schwarteil-Öl, in der Weste in Straße 68.
00:18:32: Und da kann man Gruppenräume zum Beispiel buchen.
00:18:35: Da kann man aber auch das Gruppenbüro buchen.
00:18:38: Und es gibt zwei, die fast ähnliches an Aufgaben,
00:18:42: sich als Aufgabenstellung gestellt haben, Gruppen,
00:18:45: die bieten dann auch Beratung an.
00:18:48: Und da sind wir halt behilflich beim Ausfüllen von Formularen,
00:18:54: beim Ausdeutschen oder Eintreutschen von Bescheiden.
00:19:00: Das ist sehr hilfreich.
00:19:02: Ich kriege immer einen Föhn, wenn ich irgendwas von der Behörde bekomme.
00:19:06: Ja, gerade bei den beiden Bescheiden vom Jobcenter,
00:19:09: bei den Leistungsbescheiden, da muss man sehr genau darauf achten,
00:19:13: was da los ist.
00:19:14: Wobei jetzt bei Bedarfsegemeinschaft mit einer Person,
00:19:18: da geht es in der Regel,
00:19:19: aber bei zwei oder mehr Personen, wenn wir genau darauf schauen,
00:19:23: da sind nämlich viele Berechnungen völlig null und nichtig.
00:19:27: Also, ein Beratungskollege ist andererseits,
00:19:29: als ich gesagt habe, da kann es davon ausgehen,
00:19:32: 90 Prozent der Leistungsbescheide sind viel oft.
00:19:34: Also sollte man, wenn uns jemand zuhört,
00:19:36: auf jeden Fall mal genauer hinschauen
00:19:38: und sich im Zweifelsfall auch an sie wenden.
00:19:40: Ja, es gibt also diese beiden ehrenamtlichen Gruppen
00:19:43: im Selbsthilfezentrum, es gibt dann aber auch im Gewerkschaftshaus,
00:19:46: es gibt es noch Beine, die machen immer Freitagsberatung,
00:19:49: nur nach Umzug von der Schwanthaler Straße
00:19:52: in dieser Satzquartier, bin ich mal dabei.
00:19:55: Und dann gibt es auch noch die,
00:19:57: die ist nicht der Arbeitslosen Zentrum von der Diakonie,
00:20:00: oder das Arbeitslosen Zentrum München-Nord.
00:20:02: Also wer die Beratung benötigt,
00:20:04: wer mal überhaupt bei Bescheid prüfen lassen möchte,
00:20:07: soll sich bitte an entsprechende Wenden,
00:20:10: weil es keinen Sinn macht,
00:20:11: den Bescheid einfach liegen zu lassen
00:20:13: und irgendwann mal draufzukommen,
00:20:17: naja, es könnte ihn doch mal losmarschieren.
00:20:19: Natürlich hat man Einspruchsfristen,
00:20:21: also man hat die Widerspruchsfristen,
00:20:23: aber irgendwann sind die abgelaufen
00:20:26: und es ist immer schwierig,
00:20:28: dann mit Überprüfungsträgen zu arbeiten.
00:20:30: Die geht zwar, aber man muss so als besser Kleidung haben.
00:20:33: Also das ist natürlich schon so eine Sache.
00:20:35: Aber wie ist es denn dazu gekommen?
00:20:37: Also Sie haben in den Arbeitsmarkt einfach nicht mehr reingepasst.
00:20:40: Sie haben festgestellt, es gibt eine ganze Menge Leute,
00:20:43: die einfach beim Arbeitsamt wird man nicht mehr ...
00:20:46: Nein, wie heißt es jetzt?
00:20:47: Bei der Arbeitsengentur werde ich nicht mehr geführt,
00:20:50: weil ich da schon rausfalle.
00:20:52: Und beim Jobcenter werden die mir niemals ein Job vermitteln können,
00:20:55: weil dafür sind die eigentlich gar nicht da.
00:20:57: Oder was haben Sie für Erfahrungen mit denen gemacht?
00:21:00: Also wie sind Sie dann aufgekommen,
00:21:02: in Selbsthilfegruppe zu gründen sogar?
00:21:05: Jetzt als eigener Erfahrung muss ich sagen,
00:21:07: ich habe ein einziges Mal einen Vermittlungsvorschlag erhalten,
00:21:11: der also so hauen die Büchen fehlerhaft war,
00:21:15: weil es einfach etwas war,
00:21:17: was ich mit meiner Gesundheit nicht vereinbaren kann.
00:21:19: Das ist halt wirklich das Problem,
00:21:22: dass da teilweise ...
00:21:24: Man hat auch den Eindruck, und das stimmt wohl auch auch,
00:21:27: was wir auch schon andere Beratungsleute gesagt haben,
00:21:30: dass die Arbeitsanwütterungsvorschläge,
00:21:33: die werden nachher im Ort Gießkahn im Prinzip macht.
00:21:37: Das heißt, es wird nicht ...
00:21:39: Es ist scheinbar so, und es wird man auch von Leuten wieder bestätigt.
00:21:43: Wir haben ja bei uns in der Werkschaft drin,
00:21:45: also ich bin ja mit der Werde drin,
00:21:47: da haben wir ja bei uns in dem Bereich,
00:21:49: auch die Sozialversicherung dazu,
00:21:51: und es wird auch von Leuten aus dem Bereich bestätigt
00:21:54: bei der U-Tagentung und bei Tagungen,
00:21:57: dass die Arbeitsanwütter gar nicht wissen,
00:21:59: was da die Leute bekommen.
00:22:01: Das heißt, der Arbeitsanwütter
00:22:02: selber versehlt gar nicht das Angebot,
00:22:05: sondern es wird aus Nürnberg über eine Rechenzentrale erstellt
00:22:08: und dann versendet automatisch.
00:22:11: Und der Arbeitsanwütter bemerkt erst dann in dem Augenblick,
00:22:14: wo eine Rückmeldung der Person bekommt,
00:22:18: die sie bewirben soll,
00:22:20: die Bewerbung erfolgt ja, nein, abgelehnt ja, nein, wie auch immer.
00:22:23: Und erst dann in dem Augenblick bemerkt er,
00:22:25: die Person hat ja einen Verlütungsvorschlag bekommen.
00:22:29: Und kann der dann aber sagen, das war ja wirklich nichts für Sie?
00:22:34: Oder wird einem das negativ angerichtet?
00:22:37: Naja, da gibt es ja dann Leute, die bewirben sich ja dann doch,
00:22:40: und bekommen halt dann gleich eine Absage.
00:22:42: Also die Absagen kommen eigentlich postwindend.
00:22:45: Und ich vermute eher, dass das funktioniert, bin Mausklick.
00:22:48: Also hat gemacht, das wäre die nächste Ende.
00:22:52: Weil der Kollege, der mein Arbeitsanwütter war,
00:22:56: gesagt hat, es gibt Arbeitsanwütter,
00:22:58: die sind also sehr bestrebt,
00:23:01: Arbeitsunfähigkeitsbeschädigung zu erhalten,
00:23:04: weil die müssen ja sofort eingepflickt werden.
00:23:07: Weil für die Zeit, wo jemand Arbeitsunfähig ist,
00:23:09: fliegt er ja aus der Arbeitsunfähigkeit raus.
00:23:11: Ah, okay, das ist immer ganz gut für mich.
00:23:13: Das ist eine gute Statistik.
00:23:15: Ja, die ja auch immer ein bisschen...
00:23:17: Also, da hat er gesagt, ich habe Kolleginnen und Kollegen gehabt,
00:23:19: die waren ganz geil drauf, die geben Scheine zu erhalten.
00:23:24: Ja, also das Ziel ist nicht unbedingt,
00:23:28: die Menschen wieder in Lohn und Brot zu bekommen,
00:23:30: sondern da spielen ganz andere Hintergründe auf eine Rolle.
00:23:34: Ich vermute auch, da waren die Leute,
00:23:36: wo es die Rückbildung hatte, sozusagen aus Würstenfeldbruck von dem Coach,
00:23:40: die einfach Leute waren, die nicht allzu lang arbeitslos waren,
00:23:43: also nicht allzu lange in Bürgergeldbezug waren,
00:23:46: sodass die an beruflichen Qualifikationen noch zählten
00:23:50: und natürlich voll Einsatz wegen der Gesundheit her
00:23:54: und wahrscheinlich auch in Berufen tätig waren,
00:23:57: die derzeit sehr gesucht werden.
00:23:59: Es ist natürlich so dort, wo die Leute nur gesucht werden,
00:24:02: dass es vorbei, also ich komme aus dem Druckbereich,
00:24:05: tiefdruck war zuletzt noch so im Raum Nürnberg wegen Katalogen.
00:24:09: Oh, stimmt ja. Wichtig.
00:24:11: Ansonsten sucht natürlich keine Druckerei,
00:24:14: jemanden, der mit Tiefdrucker gelernt hat,
00:24:17: wenn überhaupt die noch Leute gesucht werden,
00:24:19: als ein Offset-Drucker.
00:24:21: Der Unterschied, den kennen jetzt auch noch Fachleute.
00:24:23: Ja, also das ist mit Tiefdrucker, Tiefdrucker, Tiefdruckereien,
00:24:27: haben es absehlich Katalog gefertigt.
00:24:29: Weil mit diesen sehr aufregend zu erstellenden Druckwalzen,
00:24:33: die sind unheimlich viel Geld wert,
00:24:35: da kostet eine Lockermalß schon eine Viertelmillion,
00:24:38: also eine Katalog-Auflagenhöhe.
00:24:40: Da hat man auch, glaube ich, alle Farben einzeln drüber gemacht.
00:24:43: Deshalb waren die Tageszeitungen früher ja auch schwarz-weiß.
00:24:46: Diese Kataluge, Otto, Schwab, Weiden und Quelle.
00:24:53: Jetzt haben wir sie alle.
00:24:55: Ja, ich habe sie alle aufgesehen, damit es gar Schleidung gibt.
00:24:58: Wobei erheitlich ist, wenn ihr gar nicht anfangen könnt.
00:25:00: Die konnte man nur in der Auflagenhöhe
00:25:03: mit dem entsprechenden Auflagenumfang gar nicht anders drücken.
00:25:07: Aber diese Druckereien waren ganz am Schluss
00:25:10: nur noch dort, wo eigentlich dann diese Versandhäuser waren.
00:25:13: Wir hatten ja in München auch mal eine Tiefdruckerei.
00:25:16: Dieses Geschichte, die wurde zugemacht,
00:25:18: irgendwann in den 80er Jahren, dann war es russiermünchen.
00:25:21: Und Offset ist?
00:25:24: Offset ist das gängige Druckverfahren heutzutage.
00:25:26: Das ist Flachdruck, also wird dann mit einer Druckplatte gearbeitet,
00:25:31: in der Regel mit einer Metalldruckplatte,
00:25:35: drei Schichtige oder zwei Schichtige,
00:25:37: in fast allen gängigen Formaten, also Druckformaten.
00:25:41: Druckformate sind nicht die Formate,
00:25:43: die die Leute so im Kopf haben vom Schleipfang geschäft.
00:25:45: Und damit kann man eigentlich so ziemlich alles erstellen,
00:25:48: was man benötigt.
00:25:49: Und man braucht weniger Menschen dafür?
00:25:51: Man braucht weniger Leute dafür, ja.
00:25:53: Was natürlich dazu führt, dass einmal bei uns im Verein,
00:25:56: in anderen Vereinen, da war man einer drin,
00:25:58: der war der Drucksahleiter bei der Süddeutschen Zeitung,
00:26:00: weil es die Süddeutschen doch hier in der Altstadt drin war,
00:26:03: Und damals saß die Süddeutsche Zeit in der Produktion 1.800 Leute.
00:26:07: Wahnsinn!
00:26:08: Da hat der ca. pro Schicht, hat er gesagt, gehabt, nur so 500.
00:26:11: Das waren sie praktisch bei mir.
00:26:13: Und in der Zeit, wo er damit begonnen hat, dass es rucksach Leute sozusagen,
00:26:17: hat er auch ziemlich häufig Konrentenschreiben rausjagen müssen,
00:26:21: weil es noch damals die Arbeitssicherheit nicht so hoch war, nicht diesen Maschinen.
00:26:24: Und da war es gar immer so unüblich, dass es zu den Sprenen verheernd nunfällen kann.
00:26:30: Und Gottes Willen!
00:26:31: Und nur eben wie gesagt, gehabt, dass sie diese Zeiten sind vorbei.
00:26:35: Da muss man natürlich auch mal dazusagen, die Leute haben immer so alte Zahlen im Kopf drin.
00:26:40: München war eine Druckkreisstadt, die ich mit meiner Ausbildung begonnen hat.
00:26:44: Und ca. 40.000 Leute im Druckgewehr betätigen hier in München.
00:26:49: Da hatten sie eigentlich eine gute Karriere vor sich.
00:26:52: Ja, das ist aber das ist Geschichte.
00:26:55: Also mittlerweile sind die auch die großen Druckkreien, also können wir vergessen.
00:27:00: Also die haben nur noch ein paar Hundert Beschäftigte, wen überhaupt noch.
00:27:05: Ein Teil wird jetzt sogar langsam stillgelegt.
00:27:07: Aber wie gesagt, gehabt.
00:27:08: Deswegen natürlich auch in bestimmten Branchen natürlich keine Leute mehr gesucht werden.
00:27:12: Und genau das ist natürlich für die Leute ein Problem, die älter werden.
00:27:15: Ja, genau.
00:27:16: Jetzt sind wir nicht bei einem ganz großen Problem.
00:27:19: Junge Menschen, die sind relativ kurz in Bezug von Arbeitslosengeld,
00:27:24: kommen nicht gar nicht in das Bürgergeld rein oder nur ganz kurzfristig.
00:27:28: Wenn ich, die sind sicher bei mir in der Selbsthilfe,
00:27:32: wir haben einige Leute dabei, die sind noch so knapp unter 50 oder knapp drüber und auch jünger.
00:27:38: Bei denen, die sind allerdings deswegen, weil sie derzeit gesundheitliche Einschränkungen haben
00:27:43: und eigentlich davon ausgehen, dass sie, sobald das diese Einschränkungen weg sind, auch wieder arbeitsfähig sind.
00:27:49: Die haben noch gewisse Perspektive.
00:27:51: Das ist natürlich dann bei Leuten, die langsam Mitte 50, Ende 50 werden.
00:27:57: Brauchen wir mit Anfang 60 sowieso nicht mehr diskutieren drüber.
00:28:00: Und die noch dazu aus Branchen kommen, die nicht bei Vorhanden sind oder die also sehr eingeschränkt vorhanden sind,
00:28:06: dann wird es immer schwieriger.
00:28:08: Da muss man schon kräftig aufpassen dabei.
00:28:10: Also wir müssen bei den Zahlen und wenn es immer heißt, die sind doch alle nur zur Stinkfahl, dass sie irgendwas tun.
00:28:16: Immer genau wissen, ein Teil kann schon mal nicht eingesetzt werden.
00:28:19: So wie ein Zelt, von wie ein Zeiten heraus, Kinder oder Pflege.
00:28:23: Ungefähr zweitlos in den Einsatzfähigen, weil hier bestimmt die Qualifikationsmerkmalien nicht vorhanden sind.
00:28:29: Oder eben, so nicht Merkmalien nicht vorhanden sind.
00:28:33: Ein Bruchteil des Bruchteils, das sind die sogenannten Totalverweigerer.
00:28:39: Und bei den anderen spielt alter oft eine sehr große Rolle, die halt dann überhaupt nicht mehr kommen.
00:28:46: Und jetzt bei ganz einfach gesagt, ich habe das auch in Salzburg erlebt.
00:28:50: Salzburg ist eine junge Stadt, also jüngere Menschen.
00:28:53: Da wird unheimlich viel Sport getrieben, da wird unheimlich viel anderes noch gebracht, Kultur und sonst noch irgendwie.
00:29:00: Das können eigentlich dann aber einen gewissen Alter die Leute gar mehr erbringen.
00:29:05: Also ich habe zu den Salzburg erlebt, doch hat man gesagt, ich habe auf 45 bis schutzäuert.
00:29:11: Wahnsinn.
00:29:12: Und sie hier bei uns in München, weil München ist natürlich größer, es ist zehnmal größer wie Salzburg, da aber die Bevölkerungsähnlichkeit sehr hoch ist.
00:29:25: Also die Altersstruktur.
00:29:27: Die Strukturen sehr hoch, ähnlich sind.
00:29:29: Gleiche Lebenserwartungen etwa, gleiche Mitbelastungen, da ist es mich auch nicht klustiger.
00:29:35: Mittlerweile ist es in Salzburg auch nach Bayern ausweichen, zum Wohnen, was dann den Siedlungsdruck erhöht.
00:29:41: Die Gehaltstrukturen ähnlich sind, teilweise aber da drüben, da ist in Salzburg besser.
00:29:47: Deswegen dann viele, also es ist immer so interessant auf Mitarbeiter Parkplätzen zu schauen.
00:29:52: Und dann sind so typisch österreichische Kennzeichen da, wie BGL, AÖ, TS und RO.
00:29:57: Da ist das gar nicht, all diejenigen, die uns...
00:29:59: Das sind westliche Oberbayern, und westliche Oberbayern hängt da drinnen herum.
00:30:04: Also da fährt es auf den Parkplatz, da sieht es fast keinen wirst du ja schon, nur ein Schilder.
00:30:10: Aber wie gesagt, deswegen kann man dann das auch in München zu sehen.
00:30:15: München ist auch eine sehr junge Stadt eigentlich, auch von den Qualifikationen hier.
00:30:20: Wenn man sich jetzt vorstellt, ich habe das jetzt mal gelesen, BMW hat da so ein Campus, da wird noch mal Geld rein gestopft,
00:30:27: obwohl derzeit die Automobilbohrschäger gar nicht so toll ist,
00:30:31: aber sie brauchen Zukunft, sie wollen da was machen und so weiter.
00:30:34: Da sieht man natürlich auch, da wird schon was hineingesteckt, da werden auch Leute wiederum natürlich aus bedrieblichen Gründen gefördert.
00:30:42: Das ist mit Sicherheit auch in Salzburg ähnlich, da haben wir auch so ähnliche kleinere Strukturen natürlich,
00:30:46: aber trotzdem haben die Autobauer in Salzburg drüben, da muss man ja schon gucken, da wird Geld in die Hand genommen.
00:30:54: Und das zieht natürlich dann Kreise.
00:30:57: Aber diejenigen, die mir rausgefahren sind, die kommen dann nicht mehr rein.
00:31:00: Das heißt, die Leute, die im Job sind, werden weitergebildet, aber die einmal rausfallen, die fallen durchs sämtliche Raster in den Land.
00:31:06: Ja, irgendwann ja. Das muss dann, wenn sie älter werden.
00:31:09: Ja.
00:31:10: Weil natürlich klar, also...
00:31:13: Es stellt keiner einen 60-Jährigen oder eine 60-Jährige ein und dann nochmal ein Jahr Weiterbildung zu investieren,
00:31:19: weil weiß man es, ob die bis 67 bleiben, das ist die Haltung der Arbeitgeber.
00:31:23: Die Natur von Leuten, wo es da diese Beispiele gibt, da arbeitet einer wieder weiter, weil, ja, da würde ich jetzt in Rente gehen, aber der Chef ist ganz froh, dass er noch bleibt oder so.
00:31:36: Entweder haben die spezielle Qualifikationen, also den Spezialisten in einem bestimmten Bereich, es sind nicht unbedingt der Lagerarbeiter und nicht unbedingt der Produktionshelfer.
00:31:49: Das sind dann schon wieder diejenigen, die also die besseren Facharbeiter ausbedrohen haben, die noch dazu spezialisiert sind oder gleich noch einen draufgesattelt haben.
00:32:00: Ja.
00:32:01: Also gerade die Leute, die das Spezialwissen für diese Firma haben, wirklich, ja, weil...
00:32:08: Weil das nachhaut, das fällt, wenn verschwindet, das ist natürlich schlecht.
00:32:12: Ja, wenn Sie jetzt diese ganzen Diskussionen hören mit den Totalverweigerern und mit der Revisa's sozialen Hängematte, wie geht es Ihnen damit?
00:32:22: Also, das ist gut, man könnte jetzt sagen, es kommt immer noch mal aus einem bestimmten Ecke heraus.
00:32:28: Aber wenn ich dann aus dem bestimmten Ecke dann höre, man muss die hohen Einkommen schützen, die Bezieher von hohen Einkommen schützen,
00:32:37: man darf hohe Vermögen jetzt so besteuern, ich teile Ihnen ganz genau, was das für eine Gruppe ist.
00:32:43: Und genau aus dieser Gruppe von Politikern kommt dann auch immer dieses mit der Hängematte, da kommt das dann raus.
00:32:50: Das wird auch von bestimmten Medien nur gesteuert, werde jetzt keine Namen sagen, aber es ist so.
00:32:56: Da werden dann auch bestimmte Protagonisten hervorgezaubert.
00:33:01: Ich habe den Eindruck von denen, das sind Kunstfiguren.
00:33:06: Wenn irgendwelche angeblichen Hängematten Menschen auf Mallorca rumhängen und von dem tollen Bürgergeld sich ein Leben in Saus und Braus runden können.
00:33:15: Oder vergleichbar. Also ich habe den Eindruck, da werden Kunstfiguren geschaffen.
00:33:21: Eine Kunstfigur, die mal geschaffen worden ist, ist damit 67 Verstorben und seitdem ist die Person verschonten, das ist kein Klapp.
00:33:31: Echt? Haben Sie von jemandem gehört?
00:33:34: Also sollte es tatsächlich so sein, dann kann ich nur sagen, es war eine Kultfigur für den Medienbereich und eine Kunstfigur für die hier drauf reingefallen sind.
00:33:46: Also es gab tatsächlich jemanden, der genau diese Klischees aus irgendwo habt?
00:33:50: Der war auf so einem Privatsender und dann auf einmal so verstorben und war nicht mehr praktisch aufzutreiben.
00:33:56: Also auch kein Grab oder so.
00:33:59: Also das ist in Deutschland etwas komisch alles.
00:34:02: Das ist in Deutschland etwas komisch.
00:34:05: Aber wie geht es Ihnen dann, wenn Sie das dann hören?
00:34:08: Sie haben ja alles Mögliche gemacht, um drin zu bleiben. Sie haben Weiterbildung gemacht.
00:34:12: Sie haben sich spezialisiert. Sie krempeln jetzt die Ärmelhof hoch und helfen an. Man kann ja nicht sagen, dass Sie nichts tun.
00:34:18: Nein, aber das Problem bei der ganzen Kiste ist das, ich schüttle den Kopf über sowas.
00:34:24: Ich kann es nur abpacken, ich weiß wo es hier kommt. Und ich kann ja nur mit was drauf hoffen, dass kein Mensch drauf rein fehlt.
00:34:32: Weil das ist das Wichtige dabei.
00:34:35: Gegen diese Leute kann man ja nichts tun, weil die sind entweder nicht zugehörigstweg oder die wollen das ja aus einem bestimmten Grund auch haben.
00:34:44: Ja, bei Politikern kann man davon ausgehen, dass sie das aus einem bestimmten Grund so sagen.
00:34:48: Ja, deswegen bin ich ja so weiter, dass ich sage, ja gut, okay.
00:34:53: Also da muss man immer darauf sorgen, dass die Menschen, die eben mit der Maserie nicht in die Regierung kamen bisher, aufgeklärt werden.
00:35:01: Das ist auch so ein Punkt bei uns in der Gruppe, wo wir sagen, wir müssen den Leuten sagen, was das wirklich ist.
00:35:08: Und da gibt es natürlich auch gute Partner.
00:35:12: Wir hatten ja hier in München oder in Bayern hatten wir einmal eine Initiative, das war rechte Stadt Reste.
00:35:18: Die bestand aus zwei Wertigruppen, einmal die Erwerbslosen selber und aus dem Fachbereich Handel.
00:35:24: Dazu kam noch der KAB, die Betriebssaison, die Arbeitslosensaison.
00:35:28: Damals gab es noch eine besetzte Arbeitslosensaison.
00:35:31: Da war auch der gleiche Dienst in der Arbeitswelt, also den vergelmd dabei, mit der Afer und Diakonie und Karitas.
00:35:40: Also alles, was irgendwie sozial durchspüßt, das ist leider ein Aufgelöst.
00:35:47: Da will ich jetzt natürlich näher drauf eingehen.
00:35:50: Das Haus hat sich leider aufgelöst und gerade die Diakonie, aber auch der deutsche payetätische, kritisieren ja immer die Regelsätze.
00:35:58: Vollkommen zurecht. Auch der VdK macht das auch der Sozialverband Deutschland.
00:36:04: Und es war interessant, noch vor Pandemie hat Philipp Bütner vom KDA eine Veranstaltung eingeladen.
00:36:11: Mit dem Hintergrund, da sollten Leute, die ja bei der infangösischen Afer mitmachen.
00:36:16: Da sind wir informieren über den Regelsatz.
00:36:19: Und dann hat er immer gesagt gehabt, in dem Regelsatz sind ja verschiedene Heuflein drin, für was es da Geld gibt.
00:36:28: Aber was würden denn die Leute sagen, was sie dafür eigentlich ansetzen?
00:36:32: Und damals war noch der Satz bei unter 450 Euro.
00:36:36: Und die sind auf einen Satz gekommen von circa 750 bis 850 Euro.
00:36:41: Ein paar drüber, ein paar wenig drunter. Aber nicht gewaltig drunter.
00:36:46: Auf 450 ist da kein Mensch gekommen.
00:36:49: Das heißt, die Kritik an den Regelsätzen ist begründbar.
00:36:53: Weil vergleichbar in Österreich ist der eindeutig höher.
00:36:57: Weil ja bei den Vorschlägen von Peter hat es gar nicht so, die hat sich an das österreichische Modell orientiert.
00:37:03: Es ist künstlich untergerechnet worden.
00:37:06: Und noch eins dazu, dass wir ein Riesenproblem haben, auf das immer der pietätische hinweist.
00:37:11: Das sind die Regelsätze für die Kinder. Weil sie sind eindeutig zu wenig.
00:37:15: Also von so einer Hängematte, da gibt es nichts.
00:37:18: Also Hängematte haben wirklich diejenigen, die man nämlich ganz gern besteuern würde.
00:37:23: Aber die dann wiederum ihre Leute haben, die dann auf die wiederum zeigen.
00:37:27: Wen meinen Sie da jetzt mit?
00:37:29: Ja, da schauen wir mal nach Berlin hoch.
00:37:32: Ich möchte Ihnen immer, dass die Einkommen ins Millionärie geschützt werden und die hohen Vermögen.
00:37:38: Und das sind ja auch diejenigen, die dann immer auf das Bürgergeld deuten.
00:37:42: Und da würde ich jetzt gerne nochmal die Zahlen ins Spiel bringen.
00:37:46: Also wie viele Menschen bekommen Bürgergeld in Deutschland?
00:37:50: Und wie viele davon sind Hängemattenmenschen?
00:37:54: Also 4,2 Millionen.
00:37:57: Das ist die Auskunft damals gewesen. Und 16.000 sind diejenigen, die total verweigerer sind.
00:38:02: Also das in Relation zu stellen, dann sind wir bei ca. 4 pro Mülle.
00:38:07: Und darum wird so ein Schiss gemacht momentan?
00:38:10: Genau. Und das muss man halt klarstellen.
00:38:14: Also bei uns haben wir das nicht. Also bei mir in der Selbstdivigruppe haben wir das nicht.
00:38:18: Wir bieten eben dann die Leuten dann eben Beratung an, Begleitung an.
00:38:22: Ich meine irgendwie wäre es doch auch nett, wenn Sie für Ihre Beratungszeltigkeit Geld kriegen würden.
00:38:26: Also wenn man irgendeinen Topf aufmachen könnte, weil Sie machen ja eine Arbeit,
00:38:30: die eigentlich die Jobcenter machen müssten, wenn ich das richtig verstehe.
00:38:36: Na ja gut. Sagen Sie mal so rum.
00:38:38: Es ist gut, wenn es Leute gibt, die die alten Behilfe sind bei dem Ausschönen von Fummeladen.
00:38:44: Das ist mir natürlich klar, wenn jetzt die Mitarbeiter der Jobcenter ihren Kunden behilfig sein müssten beim Auschwüllen von Fummeladen.
00:38:54: Ich glaube, die würden daran verzweifeln.
00:38:57: Ja, weil es so verzweifelt jeder Einzelne. Dann sollen es halt die Fumulare so schreiben, dass jeder die versteht.
00:39:02: Ja. Vor allen Dingen nicht jeden für jedes Klettkarchieren ein Fumular entwickelt.
00:39:07: Ja.
00:39:08: Also ich bin überstauend, was da alles für Fumulare ja von da gibt.
00:39:13: Wie hättest du gerne gedruckt?
00:39:15: Weil es gibt ja nicht nur das Fumular-Hauptantrag, es gibt das Fumularsozialversicherungen,
00:39:22: was bei sich Einkünfte und so weiter und so weiter.
00:39:25: Da sind ja etliche Sachen dabei, die sind ja auch berechtigt.
00:39:28: Aber da gibt es Sachen, da wirst du dich starrn.
00:39:31: Also da bin ich jetzt mal erstauend, wenn jemand kommt mit dem Fumular, die sich überhaupt nicht geht, dann gesehen ab.
00:39:37: Man selber erst mal schlau machen muss, was würden da abverlangt.
00:39:41: Und da gibt es jede Untermöglichkeit, einen Vordruck.
00:39:43: Ja, natürlich.
00:39:44: Und deswegen ist es durchaus auch gut, wenn dann Leute, die davon auch betroffen sind, betroffene wiederum,
00:39:51: in dem sie beraten.
00:39:53: Wobei übrigens zwischen den ehrenamtlichen Beratungsleuten und den hauptamtlichen Beratungsleuten
00:39:57: keinerlei schläger Blick da ist.
00:40:00: Im Gegenteil, wir haben uns mit den Leuten ja bei bestimmten Fortbildungen auch getroffen.
00:40:05: Und die waren auch ganz froh, dass wir unsere Jobs machen sozusagen.
00:40:08: Es gibt genügend zu tun, das ist ja nicht das Ding.
00:40:10: Und dabei sind wir in München in der Stadt noch gesegnet, mit derzeit zwei hauptamtlichen Beratungsstellen
00:40:17: und drei ehrenamtlichen Beratungsstellen.
00:40:21: Also, die sind jetzt sehr stark mit dem Thema beschäftigen, sind wir noch gesegnet.
00:40:27: Also wir haben ja oft Leute dann, die vom Land gekommen, weil da gibt es nämlich gar nichts.
00:40:33: Also Landkreis Fürstenfeldbrück.
00:40:37: Wie braucht ihr auch kein Mehr oder was?
00:40:39: Das wird eine eigene Sendung werden.
00:40:41: Das würde eine eigene Sendung werden, das sage ich Ihnen gleich.
00:40:43: Aber war das nicht der Landkreis, der auch niemanden mehr vermitteln kann?
00:40:46: Ja, aber da kann ich ganz anders auch noch erzählen.
00:40:51: Zum Landkreis da hatten wir schon Leute dabei, weniger, aber doch.
00:40:55: Erding, Freising, Ibersberg bis nach Rosenheim runter.
00:40:59: Stammberg, Münchenland.
00:41:01: Also, da kommen Leute, weil die erfahren haben, ja, da gibt es selbst so viele Gruppe
00:41:06: und die helfen ihren Mitgliedern bei den Formularen.
00:41:11: Bei uns ist es relativ einfach.
00:41:13: Wir haben relativ geringe Mitgliedsbeitrag, jaes Beitrag.
00:41:17: So, das ist ein Tateligenverein mit dem?
00:41:19: Ja, das ist ein Verein.
00:41:21: Und wir unterstützen natürlich unsere Leute dann, weil das ist klar.
00:41:24: Also bei uns kann jeder daher kommen, im Grunde genommen.
00:41:27: Ganz gezielt die Sache machen wir dann natürlich für unsere Vereinsmitglieder,
00:41:30: ist auch klar, weil da schaut man dann immer darauf,
00:41:33: dass er bei uns in Deutschland so ausgeprägt, kommt ja aus einer ganz anderen Zeit her.
00:41:38: Das können natürlich also Verbände, Verbände, ihre Leute praktisch vertreten,
00:41:42: können sie beraten, können sie begleiten, wie auch immer.
00:41:45: Aber das machen wir dann auch gerne, ja.
00:41:47: Und wir kriegen auch dann, wenn wir andere Leute immer herkriegen,
00:41:50: mal so, mal wieder Informationen, was tut sich denn irgendwo?
00:41:55: Weil man ist schon sehr erstaun, was da alles vorkommt.
00:41:59: Da, wie gesagt, gab dieses Hängematten-Ding, da kriege ich meinen Vogel dabei.
00:42:04: Weil wie gesagt, das ist nicht der Fall.
00:42:07: Also bei 4 Promille gibt es keine Hängematte.
00:42:11: Das ist Stimmungsmache.
00:42:13: Richtig.
00:42:14: Der Verein, von dem wir jetzt immer reden, ist der Verein für soziale Projekte?
00:42:17: Genau. Das ist der Münchner Verein für soziale Projekte.
00:42:20: Trifft sich eben im Selbstdefinantrum, gut zu wissen wäre für die Leute.
00:42:24: Wir haben also immer am 1. und am 3. Montag unsere Sitzungen
00:42:31: oder unsere Treffen für die Arbeitskreise Werbslosigkeit,
00:42:35: meistens mit Referenten, Referenten und Thema.
00:42:39: Das heißt vor allem vor Ort kriegt man die Informationen oder auch online?
00:42:43: Online ist jetzt ein bisschen schwierig.
00:42:45: Wir haben, ah ja, da kann ich gerne darauf hinweisen,
00:42:48: wir haben eine Homepage einer Gruppe, die sich bei uns angeschlossen hat.
00:42:53: Das ist der Minger für München.
00:42:56: Aber heißt eigentlich München, ein Interessenesgemeinschaft arbeitsloser.
00:42:59: Und die haben unter dem Namen Minger-Treff eine Homepage.
00:43:03: Da kann man sich schlau machen über Termine dieser Gruppe.
00:43:06: Die haben 14 Tage einen Stammtisch, zu dem man kommen kann.
00:43:12: Und der ist sehr offen, da braucht man nur sich selber.
00:43:17: Und vielleicht werden sie es anlegen,
00:43:20: wobei wir da jetzt also nicht so hergehen.
00:43:23: Und da muss ich da seine Osen unterlassen.
00:43:25: Da ist mir jemand dafür, seine Interesse hat und uns da besuchen möchte.
00:43:30: Okay.
00:43:31: Und ich sag, da gibt es die Homepage,
00:43:33: da hat die Gruppe sich eine eigene Homepage gebastelt.
00:43:37: Und wir selber werden noch eine Homepage basteln lassen wollen.
00:43:42: Aber das dauert noch ein bissel,
00:43:45: weil das wird so projkt werden nach nächstes Jahr.
00:43:48: Okay.
00:43:49: Und ansonsten, wie gesagt, unter dem Selbstsivizentrum,
00:43:53: die Homepage-Selbstsivizentrums auf dem Marktplatz,
00:43:56: stellen wir auch in Zukunft dann die Termine immer ein.
00:43:59: Okay.
00:44:00: So dass die Leute sich da schlau machen können.
00:44:02: Adresse nochmal von Abschluss?
00:44:04: Selbstsivizentrum Westendstraße 68.
00:44:08: Erreichbar mit den Straßenbahnenlinien 1918.
00:44:11: Halt die Stelle Schrenkstraße.
00:44:13: Für Münchner Arbeitslose oder Erwerbslose,
00:44:16: ich sage immer auf der Erwerbslose dazu.
00:44:18: Weil die Leute keine Erwerbsarbeit haben,
00:44:20: Arbeit haben sie genügend.
00:44:21: Ja, stimmt.
00:44:22: Mit Formularen ausfüllen und Bescheide lesen.
00:44:26: Die kennen diese Adresse Schrenkstraße noch durch
00:44:29: die Arbeitslosenseeswerge mit Markellen,
00:44:32: den damaligen Arbeitslosenseeswerger.
00:44:34: Okay.
00:44:35: Und die Adresse schreiben wir auf jeden Fall auch nochmal
00:44:37: in die Shownots zu dieser Folge, damit man es nachschauen kann.
00:44:40: Und ihnen dann geht das mir so viele Einblicke gegeben haben
00:44:44: in der Situation, von der ich hoffe, dass ich da nie reingerate.
00:44:47: Aber sie haben gezeigt, Hängematte ist nicht erwerbslos,
00:44:52: heißt nicht arbeitslos, weil sie tun eine Menge.
00:44:55: Und ich wünsche ihnen ganz, ganz viel Erfolg,
00:44:59: damit sie vielen Leuten helfen können,
00:45:01: einigermaßen selbstbewusst und selbstbestimmt,
00:45:04: durch diese doch wahrscheinlich sehr schwierige Lebensphase zu kommen.
00:45:07: Ja, bis zum Rentenenthilfe sollte.
00:45:10: Ja, wahrscheinlich.
00:45:12: Und ich bin jetzt gespannt, was Diözisanpräses Michael Wagner
00:45:15: uns zu diesem Thema sagen wird, an den übergebe ich nämlich jetzt.
00:45:18: Vielen Dank an Katharina Neureiter,
00:45:20: dass sie uns einen Einblick gegeben haben in ihr Leben.
00:45:23: Und verabschiede mich bis zum nächsten Mal ihre Brigitte Strauß.
00:45:27: Macht spielt eine wesentliche Rolle im Leben.
00:45:39: Macht bedeutet zuerst einmal, ich will mein Leben selber gestalten,
00:45:44: möchte auf andere einwirken, Einfluss nehmen.
00:45:47: Das tue ich tagtäglich,
00:45:50: etwa wenn ich Freunde versuche zu überzeugen,
00:45:53: dass wir etwas gemeinsam unternehmen.
00:45:56: Machtlos ist dagegen,
00:45:58: wäre sein Leben nicht mehr beeinflussen,
00:46:00: nicht mehr selber zu gestalten, vermarkt.
00:46:03: Ursachen hierfür sind Arbeitslosigkeit, Armut,
00:46:07: schlechte Arbeitsbedingungen
00:46:09: und natürlich auch Krankheit, so wie der Tod.
00:46:13: Wer machtlos ist, ist an dauernd auf Habachtstellung.
00:46:19: Für ihn lauern überall Gefahren.
00:46:22: Eine Gefahrenquelle ist bereits der Briefkasten.
00:46:26: Befindet sich dort wieder eine Rechnung,
00:46:29: die mich wieder an mein finanzielles Limit bringt,
00:46:32: die ich wieder nicht begleichen kann.
00:46:34: Bereits der Gedanke führt zur Erregung,
00:46:37: die einfach nicht aufhören will.
00:46:40: Schließlich entwickelt sie Stress
00:46:42: und der macht medizinisch nachweislich krank.
00:46:46: Das führt in eine depressive Blockade.
00:46:49: Angst und Wut, die in mir entstehen,
00:46:51: lassen mich erstarren, einfrieren,
00:46:54: gleich einem Eisblock, völlig unfähig zu handeln.
00:47:00: Ein Mensch in solcher Situation gehört weder bestraft noch sanktioniert.
00:47:06: Vielmehr gehört solcher Mensch menschenwürdig behandelt.
00:47:10: Er gehört medizinisch, sozial und auch therapeutisch unterstützt.
00:47:15: Dass sich gegen Menschen, die sich in solch Ohnmacht befinden,
00:47:20: wütender Widerstand erregt, liegt wohl darin begründet,
00:47:23: dass unsere Gesellschaft die Augen verschließt.
00:47:26: Sie ist unfähig zu sehen,
00:47:28: dass unsere Leistungsgesellschaft Gewalt ausübt.
00:47:32: Unsere Leistungsgesellschaft übt ihrerseits Macht aus.
00:47:37: Denn Menschen hier definiert sich allein über Geld, Status und Konsum.
00:47:42: Nur dem spricht sie eine Daseinsberechtigung zu,
00:47:46: der handlungsfähig und damit wirkmächtig ist.
00:47:50: Ohnmacht ist für sie undenkbar.
00:47:53: Die Ohnmacht der Menschen zu beenden, ihnen wieder Macht über ihr Leben,
00:47:58: Handeln und Gemeinschaftsfähigkeit zurückzugeben,
00:48:01: ist eines der Hauptmotive des Handelns Jesu.
00:48:05: Uns Menschen wurde Jesus gleich nahm eines Sklavengestalt an.
00:48:10: So beschreibt es der Philippa-Brief.
00:48:13: Jesus ist Sklave geworden.
00:48:16: In der Antike sprach man den Sklaven ab, Mensch zu sein.
00:48:21: Sklaven glichen einem Gebrauchsgegenstand.
00:48:25: Um aber wie Jesus erhöht zu werden folgert der Philippa-Brief,
00:48:29: müssen Machtlose wieder befähigt werden,
00:48:32: ihr Leben in den Griff zu bekommen.
00:48:35: Machtlose müssen mündige Menschen werden,
00:48:37: um wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können.
00:48:41: Niemand besitzt die Macht, sich über andere zu erheben.
00:48:45: Selbst Gott verzichtet auf diese Macht.
00:48:48: Er wirft sich der Ohnmacht, um uns Menschen mit seiner Macht auszustatten.
00:48:53: Denn jeder von uns ist ausgestattet, mit der Macht der Priester,
00:48:57: Könige und Propheten.
00:49:00: In der Taufe wird der Teufling mit krisam Öl gesalbt.
00:49:04: Göttliche Würde wird unauslöschlich in sein Wesen eingezeichnet.
00:49:09: Diese machtvolle Würde vermag niemanden, niemanden zu nehmen.
00:49:14: Unser Gesellschaft steht derzeit an einem Scheideweg.
00:49:18: Wir sollten genau wahrnehmen und prüfen, wozu sich wer bemächtigt
00:49:23: oder erhoben fühlt, andere zu entmächtigen und zu erniedrigen.
00:49:29: Sich der fatalen Folgen von Macht und Ohnmacht bewusst zu werden,
00:49:33: ist für eine Gemeinschaft überlebensnotwendig.
00:49:37: Nur so kann sie die Macht jene Wirkung entfalten lassen,
00:49:40: die der Würde des Menschen und dem Wohl der Gesellschaft dienlich ist
00:49:44: und den christlichen Werten wahrhaft entspricht.
00:49:48: Das war Ka Bum, ein Podcast der katholischen Arbeitnehmerbewegung
00:49:53: produziert vom St. Michael's Bund.
00:49:55: Wir machen auch Ihren Podcast.
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00:51:33: Der erste Erneutungsruf mit einem kleinen Pantom hotelspuren.
00:51:38: Und das ist der älste Hecht!
00:51:40: Erneutete Pantomente.
00:51:42: Erneutete Pantomente.
00:51:45: Das war "Kabum", ein Podcast der katholischen Arbeitnehmerbewegung,
00:51:50: produziert vom St. Michael's Bunt.
00:51:52: Wir machen auch Ihren Podcast.
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