Prekäre Arbeit am Flughafen München?
Shownotes
Die Fluggäste wollen in den Flieger und sind genervt, weil sie lange warten müssen. Doch alle wollen sicher ans Ziel kommen. Dafür sorgen Sepp Winderl und seine Kolleg:innen. Winderl arbeitet seit mehr als 30 Jahren bei den Sicherheitskontrollen. Als stellvertretender Betriebsratsvorsitzender weiß er genau, unter welchen Bedingungen die Menschen am Flughafen arbeiten und welche Jobs die härtesten sind. In dieser Folge lässt er uns hinter die Kulissen schauen.
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00:00:00: Erst letztes Jahr waren wir ja auch in den Medien, weil Kollegen von mir jetzt in einem
00:00:05: Koffer einen lebenden Alligator gefunden haben.
00:00:07: Was?
00:00:08: Also es gibt mit Sicherheit Arbeit, da holte ich Mitarbeiter jetzt halt dann wirklich
00:00:13: dann knapp über einen Mindestlohn verdienen und wenn man sich vorstellt, auch wenn der
00:00:16: Vollzeit arbeitet, der kann sich jetzt ein Leben um München und den Einzugsgebiet eigentlich
00:00:21: nur von einem Job alleine gar nicht leisten.
00:00:23: Ich bin halt dann immer derjenige, der böserweise dann auch den Flughafen immer lahmlegt in
00:00:29: den letzten Tagen rüber und wir haben es geschafft, dass man den Flughafen diese zwei komplette
00:00:32: Tage zusperren.
00:00:33: Es hat das bis dato auch noch nie gegeben.
00:00:35: Kapumm, der Podcast der katholischen Arbeitnehmerbewegung für ein christliches Miteinander in der
00:00:42: Arbeitswelt.
00:00:43: Denn Arbeit bewegt Zukunft.
00:00:44: Der Sommer ist vorbei und damit auch der Sommerurlaub.
00:00:50: Für viele von uns ging Soja mal wieder mit dem Flieger irgendwo hin, wo es schön ist.
00:00:55: Und wenn man mal da ist, dann ist ja auch alles gut.
00:00:58: Aber vorher kommt noch der anstrengende Part.
00:01:01: Der Flug.
00:01:02: Und noch davor der Check-in und der Sicherheitscheck und die Gepäckaufgabe.
00:01:07: Ein ewiger Schlauch.
00:01:09: Ich habe heute jemanden hier bei mir im Studio, der die Situation nur allzu gut kennt, aber
00:01:15: von der anderen Seite.
00:01:16: Und die ist manchmal ziemlich anstrengend für die Menschen, die wir als Reisende manchmal
00:01:21: nicht einmal wahrnehmen.
00:01:23: Denn die Arbeitsbedingungen am Flughafen sind oft ziemlich hart.
00:01:27: Herzlich willkommen, Selbstwindl.
00:01:29: Hallo.
00:01:30: Sie arbeiten nämlich am Flughafen in München und für Sie ist das, was ich da eben so erzählt
00:01:35: habe, Alltag.
00:01:36: Und Sie arbeiten da schon ziemlich lange.
00:01:38: Ja, ich arbeite seit fast 30 Jahren bei den Sicherheitskontrollen, bei der SGM am Flughafen
00:01:43: München und habe dann natürlich dann schon einiges erlebt.
00:01:47: SGM heißt was?
00:01:49: Sicherheitsgesellschaft am Flughafen München.
00:01:51: Und Sie machen, Sie kontrollieren alle.
00:01:55: Wir machen hauptsächlich die Passagierkontrollen.
00:01:58: Das machen nur wir hier am Flughafen München.
00:02:00: Und wir sind eine 100-Prozent-Togter des Freistaats Bayern.
00:02:04: Haben knapp 1500 Mitarbeiter auf dem ganzen Flughafen verstreut.
00:02:09: Also wenn ich von München aus irgendwo hinfliege, dann ist jemand von Ihrer Firma da und kontrolliert
00:02:14: mich, durchsucht im Zweifel zwar mein Gepäck oder sagt mir, stellst dich da an diesen Scanner,
00:02:20: damit ich sehen kann, ob du irgendwo Metall an dir hast.
00:02:22: Das machen alles Ihre Kolleginnen und Kollegen.
00:02:25: Das ist es richtig, ja.
00:02:26: Ja, der Sommer ist vorbei, war ganz schön was los wahrscheinlich, oder?
00:02:30: Ja, doch, man merkt also die Passagierzahlen steigen eigentlich, jetzt der Zeit, die Pandemie
00:02:35: vorbei ist, was eigentlich keiner so erwartet hat.
00:02:38: Wir wären heuer am Flughafen München, wahrscheinlich wieder die 40 Millionen Passagierzahlen,
00:02:43: Kratzen zum Vergleich 2019.
00:02:46: Es war die Spitzenzeit, da waren es im Jahr 47 Millionen.
00:02:49: Und jetzt heuer, so nach der Pandemie, haben es jetzt schon wieder fast 40 Millionen Fluggäste,
00:02:55: die wo dann vom Flughafen München weg starten.
00:02:58: Der Sommer ist wahrscheinlich wirklich so, die hat das derzeit im Jahr, oder?
00:03:01: Ja, definitiv.
00:03:02: Und was man eigentlich fast nicht glauben kann, dass eigentlich dann im September/Octoberfest
00:03:07: Zeit, dass da eigentlich dann die Allermeisten fliegen.
00:03:10: Ach, echt?
00:03:11: Ja, wir haben zwar auch jetzt bei bestimmten Affärien oder Pfingsten immer wieder unsere
00:03:16: Höhepunkte mit drin hat, aber im September/Octoberfest, das ist eigentlich dann da die Zeit, wo wirklich
00:03:22: die meisten Passagiere wegfliegen.
00:03:24: Was erleben Sie da so am Flughafen?
00:03:27: Was war so heuer das Absurde, das ist doch der Lustigste, was Ihnen passiert ist?
00:03:32: Also eine Geschichte, die wir sehr in Erinnerung blieben, das sind zwei befreundete Ehepare
00:03:37: zum Flughafen gefahren, wollten eigentlich in Urlaub weg und waren schon voll auf Vorfreude,
00:03:41: haben dann doch einige Zeit auch vom Check-In-Schalter warten müssen und wir es dann an der Reihe
00:03:45: waren und hat die Dame vom Check-In gesagt, ja, ich würde sie jetzt da gerne einchecken,
00:03:49: aber ich kann nicht.
00:03:50: Und dann hat einer der Herren gefragt, ja, warum nicht?
00:03:53: Ja, weil ihr Flieger startet in einer halben Stunde von Nürnberg, der Glicht von München,
00:03:57: die haben schlichtweg den Flughafen verwechselt.
00:04:00: Deswegen sollte man immer genau schauen, was steht auf dem Ticket mit drauf.
00:04:05: Allerdings, können Sie die noch irgendwie helfen?
00:04:08: Da war dann natürlich dann der Ehegrach vorprogrammiert, aber das sind natürlich in
00:04:11: einer halben Stunde nicht nach Nürnberg gekommen.
00:04:13: Nede Urlaub war dann gekänzelt gestrichen.
00:04:16: Oh nein, was genau machen Sie und in welchem Bereich arbeiten Sie?
00:04:22: Also sind Sie an diesem Scanner oder wechselt das?
00:04:25: Also wir wechseln regelmäßig.
00:04:26: Also in unsere Kontrollstellen, wir werden so nach 20 Minuten immer wieder die Positionen
00:04:31: gewechselt, weil wir müssen auch dann die Bilder auswerten und nach einer gewissen Zeit kann
00:04:36: man sich dann immer konzentrieren.
00:04:37: Deswegen wird er regelmäßig durchgewechselt, dass man praktisch dann jede Position in einer
00:04:42: Stunde auf alle Fälle durch hat.
00:04:43: Das heißt, Sie haben aber auf jeden Fall immer mit den Reisenden zu tun.
00:04:46: Kann man da so sagen, Familien sind angenehmer oder gibt mir lieber alle Geschäftsreisenden,
00:04:51: die haben mehr Geduld?
00:04:52: Nicht unbedingt.
00:04:54: Also Geschäftsleute haben in der Regel nie Geduld.
00:04:56: Die haben es immer eilig, aber die wissen natürlich im Vorfeld schon genau was müssen
00:05:00: sie tun.
00:05:01: Das ist, wir haben natürlich auch Einweis auf vorne, die können jetzt nicht so etwas
00:05:05: geben, sondern das ist eine Fremdfirma, das ist von unserer Firma engagiert, um den
00:05:08: Passagierenden Empfang zum Nehmen.
00:05:10: Das sind also die Leute, die vorne stehen und uns sagen, hallo haben Sie ein Laptop dabei,
00:05:14: danzen bitte raus oder Flüssigkeiten rausnehmen.
00:05:16: Das sind dann wirklich die ersten Ansprechpartner, jetzt hat es für den Passagier.
00:05:20: Und wo dann auch die wenig Flieger manchmal auffallen, weil sie die 2 Liter Flasche Gula
00:05:25: unbedingt mit den Flieger nehmen möchten.
00:05:28: Ja, und wir haben jetzt auch momentan das Problem, dass seit 1.9. jetzt auch für München für
00:05:33: die neuen Geräte wieder andere Flüssigkeitsregeln gelten.
00:05:36: Das hier haben wir ja für die neuen Geräte eine Ausnahmengeregelung gehabt, aber die hat
00:05:40: die EU jetzt gekippt.
00:05:42: Das heißt auch Wasserflaschen sind jetzt bei den neuen Geräten mittlerweile verboten.
00:05:46: Okay, also nehmen wir wieder maximal 100 Milliliter mit, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
00:05:52: Wie viele Menschen arbeiten eigentlich am Flughafen?
00:05:55: Also es sind um die 35.000, die wollen jetzt am ganzen Flughafen auffallen.
00:06:00: Der Flughafen braut natürlich damit, dass er der größte Arbeitgeber ist jetzt in der
00:06:04: ganzen Region.
00:06:05: Ja, klar.
00:06:06: Es gibt über 400 verschiedene Firmen am Flughafen und da ist alles mit dabei, von allen Beschäftigungsordnen.
00:06:14: Was gibt es da alles?
00:06:15: Also da gibt es Reinigungsfirmen, da gibt es welche, die wollen jetzt direkt bei der FMG,
00:06:19: also Flughafenbetreiber, aber es gibt es Debattler, sagen wir mir dazu, die wollen jetzt die Koffer
00:06:24: dann in die Flieger verfrachten und, und, und.
00:06:26: Also da gibt es so viele unterschiedliche Tätigkeiten am Flughafen.
00:06:29: Das würde man gar nicht glauben.
00:06:31: Nee, genau.
00:06:32: Also man wird ja immer so durchgeleitet und man hat mit Menschen zu tun, aber was dann
00:06:36: jeder so ganz genau macht, weiß man ja als Reisender überhaupt nicht.
00:06:39: Aber man kann auf jeden Fall sagen, außer Pilotinnen und Flugbegleitern gibt es noch
00:06:45: eine ganze Menge anderer Arbeitnehmer in dort.
00:06:47: Und wenn wir im KAB Podcast über Arbeit reden, dann in der Regel deshalb, weil es Missstände
00:06:53: gibt.
00:06:54: Anders für unseren Talk ist ja der Tag der menschenwürdigen Arbeit, der im Oktober begangen
00:06:59: wird oder begangen worden ist.
00:07:01: Gibt es denn am Flughafen wirklich Menschen unwürdiger Arbeit?
00:07:05: Also es gibt mit Sicherheit Arbeiten, da wo die Mitarbeiter jetzt dann wirklich dann knapp
00:07:11: über ein Mindestlohn verdienen.
00:07:13: Und wenn man sich fordert, auch wenn der Vollzeit arbeitet, der kann sich jetzt sein Leben um
00:07:17: München und den Einzugsgebiet eigentlich nur von einem Job alleine gar nicht leisten.
00:07:21: Egal ob der Familie hat, der braucht dann auch zu einem See und Job nach, einen zweiten
00:07:24: Job mit dazu.
00:07:25: Und die Jobs am Flughafen sind immer anstrengend.
00:07:29: Egal welche Tätigkeit das man macht.
00:07:30: Aber gibt es denn so viele Leute, die da arbeiten wollen?
00:07:33: Also können die Arbeitgeber sich das leisten, so wenig Geld zu zahlen?
00:07:37: Ja mittlerweile eigentlich nicht mehr.
00:07:39: Vor der Pandemie war das ein bisschen anders.
00:07:41: Aber jetzt durch den ganzen Personalmangel, was man hat, aber Geber sagen immer Fachkräftemangel,
00:07:47: wo bei mir ganz klar sagen, das ist kein Fachkräftemangel mehr, sondern das ist Personalmangel.
00:07:51: Also in allen Bereichen, auch jetzt seit den unteren Endgeld-Einkommensgrenzen, da fehlt
00:07:57: das Personal auch.
00:07:58: Bei uns, wir versuchen immer wieder Personal einzustellen.
00:08:00: Wir müssten eigentlich mehr werden, um wirklich dann die Passagiere auch in der gewissen Zeit
00:08:05: abzufertigen.
00:08:06: Aber wir werden es auch heuer wahrscheinlich wieder nur schaffen, das Personal, was jetzt
00:08:11: bei uns in Rente geht oder sich andere Jobs sucht zu ersetzen.
00:08:15: Aber insgesamt werden wir jetzt nicht mehr Personal, was wir aber dringend bräuchten.
00:08:19: Wie viele Firmen arbeiten da bei Ihnen?
00:08:22: Also ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen.
00:08:23: Wie sieht es da so aus hinter den Kulissen?
00:08:25: So arbeiten die dann auch zusammen oder wie funktioniert das alles?
00:08:29: Teilweise schon zusammen jetzt, aber jede Firma ist natürlich dann für sich selber und hat
00:08:33: natürlich jetzt auch seinen Aufgabenbereich.
00:08:35: Wie gesagt, mir machen wir jetzt die Sicherheitskontrollen.
00:08:38: Wenn man jetzt zu den Kontrollen hingeht, da gibt es erst mal vor ein Lightning, da werden
00:08:42: wir also erst einmal von gewissen Personen dann geführt.
00:08:44: Sie gehen dahin, sie gehen dahin, das macht der Flughafen selber.
00:08:47: Also da sind wir mir außen vor, aber das ist ja dann ein Zusammenspiel.
00:08:51: Und die Leute unten auf dem Rollfeld stehen und diese lustigen Lollies wedeln, da gibt's
00:08:57: ja nicht mehr, doch die gibt's schon.
00:08:58: Da gibt es auch unterschiedliche Firmen, natürlich jede ist für seinen Bereich zuständig.
00:09:02: Wie gesagt, die einen sind dafür verantwortlich, dass die ganzen Koffer in den Flieger nahe bringen,
00:09:06: die nächsten sind dafür verantwortlich, dass den Flieger dann in die richtige Position
00:09:09: ausbringen, dass der starten kann.
00:09:11: Also da muss natürlich dann schon ein Zusammenspiel da sein.
00:09:14: Jetzt ist das Geld immer das eine.
00:09:16: Wenn ich mir vorstelle, ich muss diese schweren Koffer ständig schleppen.
00:09:20: Also welche Probleme tauchen bei der Arbeit am Flughafen denn noch so auf?
00:09:23: Also auch die ESGM hat natürlich jetzt Personalprobleme, aber bei Weitem nicht so große Personalprobleme
00:09:30: wie zum Beispiel der Flughafenbetreiber selber, der FMG.
00:09:32: Also die hat jetzt auch was zum Beispiel bei den Kollegen, die wo die Koffer entladen,
00:09:37: erhebliche Personalprobleme.
00:09:39: Und momentan ist wirklich so, dass Passagiere teilweise eine dreiviertel Stunde, eine Stunde
00:09:44: in der Ankunftsbereich warten müssen, bis ihre Koffer kommen, weil kein Personal da ist,
00:09:48: der wo die Koffer aus dem Flieger rausdacht.
00:09:50: Wahnsinn, genau.
00:09:51: Ich habe mich immer schon gefragt, warum dauert das so lange.
00:09:53: Ah, okay.
00:09:54: Personalmangel.
00:09:55: Was eigentlich noch dramatischer ist, dass es teilweise jetzt der Koffer nicht von einem
00:09:59: Flieger in den nächsten Fliegerschaft, das heißt Umsteiger, die von München ausdauern,
00:10:04: wieder weiterfliegen.
00:10:05: Teilweise sitzen die im Flieger drinnen und der Koffer bleibt im München, weil kein Personal
00:10:09: da ist, der wo einfach den Koffer dann von einem Flieger zum nächsten bringt.
00:10:12: Diese Koffer werden dann in München irgendwo zwischengelagert, aber teilweise weiß der
00:10:16: Paiserschiere, der ist noch gar nicht, wenn der im Flieger sitzt, dass sein Koffer in
00:10:19: München bleibt.
00:10:20: Also das ist momentan natürlich dann wirklich sehr krass auch für die Fluggeräste, die
00:10:26: wohl natürlich dann draußen leeren, was wieder unser Problem ist.
00:10:29: Ein Paiserschiere, der wo schon einmal in Urlaub geflogen ist und sein Koffer ist, aber da
00:10:33: blömmt, der hat im Urlaubsort keinen Koffer.
00:10:36: Was macht er beim nächsten Flug?
00:10:37: Der nimmt so viel wie möglich im Handgepäck mit, weil er sagt, ich verlasse mich nicht
00:10:42: mehr drauf, dass der Flughafen dann den Koffer in den Flieger rein bringt.
00:10:45: Und unser Problem ist, dass das Handgepäck deswegen immer mehr wird.
00:10:49: Wenn das so mehr Handgepäck, desto mehr müssen wir kontrollieren und desto länger dauert
00:10:53: natürlich dann das Warten vor der Sicherheitskontrolle.
00:10:56: Also fassen wir nochmal zusammen, die größten Probleme sind vor allem schlechte Bezahlungen.
00:11:01: Sind die Arbeitsbedingungen auch oft prekär oder haben die Leute einen festen Job?
00:11:04: Ich denke die meisten haben schon einen festen Job, aber teilweise kennen sie halt von diesem
00:11:08: festen Job dann ihren Lebensunterhalt nicht bezahlen.
00:11:11: Das ist eigentlich das Verteile in dieser Gegend, dass man einfach dann zu wenig verdient.
00:11:16: Aber im Prinzip gibt es doch für eigentlich fast jeden Beruf Tarife?
00:11:20: Nicht in allen Berufen.
00:11:22: Also es gibt ganz viele Berufe, wo es überhaupt keinen Tarifvertrag gibt.
00:11:25: Und das, was sich in den letzten Jahren rausgestellt hat, dass die Arbeitgeber eigentlich ganz
00:11:30: oft Tarifflucht begehen.
00:11:32: Das heißt, die haben einen Tarifvertrag, aber sie gehen dann aus dem Arbeitgeberverband
00:11:35: raus, müssen keinen Tarifvertrag mehr anwenden und bezahlen dann ihren Leuten eigentlich
00:11:40: so, was sie wollen oder was sie sich vorstellen.
00:11:42: Sie kennen sich in diesem ganzen Feld so gut aus, weil sie nämlich stellvertretender Betriebsratsvorsitzender
00:11:49: sind.
00:11:50: Das ist richtig.
00:11:51: Und Vertrauensleutelsprecher der Gewerkschaft Verdi.
00:11:55: Das müssen Sie mir noch erklären.
00:11:57: Vertrauensleutelsprecher, was ist das?
00:12:00: Genau, wir haben vor ungefähr zehn Jahren, eigentlich durch Zufall hat mich eine Kollegin
00:12:05: angestiftet, über Nacht einen Streik anzuschließen am Flughafen.
00:12:09: Wir wurden von der Gewerkschaft Verdi zum Streik, weil wieder Tarifer und ein öffentlicher Dienst
00:12:13: anstanden, auch aufgerufen.
00:12:15: Bis dort hier hatte die ESGM eigentlich an Streiks nicht teilgenommen und ich habe mich
00:12:19: dann über Nacht doch dazu gebracht, dass wir am nächsten Tag eine Handvoll ESGM Mitarbeiter
00:12:24: gestreikt haben und das war eigentlich dann der Beginn von meiner Laufbahn in der Gewerkschaft
00:12:29: Verdi.
00:12:30: Und dann haben sich noch ein paar gefunden, die haben gesagt, okay, ich möchte auch gerne
00:12:33: Gewerkschaftsarbeit machen innerhalb der ESGM.
00:12:36: Dann haben wir Vertrauensleute, Wahlen gehabt und so mit sind wir jetzt momentan ungefähr
00:12:40: 20 Vertrauensleute und ich bin der Vertrauensleute-Sprecher von dieser Betriebsgruppe, die wo eigentlich
00:12:46: die Verdi-Mitglieder in der ESGM betreuen.
00:12:48: Das heißt, wenn irgendjemand Verdi-Mitglied ist und er hat ein Problem, dass bei der Gewerkschaft
00:12:54: gut aufgehoben ist, dann kommt er zu Ihnen und sagt, übrigens, könnt ihr euch da mal
00:12:58: drücken kümmern.
00:12:59: Wir haben ja jetzt aktuell, steht ja wieder eine Tarifrunde öffentlicher Dienst an.
00:13:03: Unser Tarifvertrag läuft jetzt noch bis Ende des Jahres.
00:13:05: Ab 1. Januar 25 beginnt dann die Tarifrunde.
00:13:09: Jetzt im Moment sind wir in der Forderungsfindung.
00:13:12: Also was sollen wir in der nächsten Tarifrunde fordern?
00:13:14: Und da sind jetzt nicht nur die Verdi-Mitglieder gefragt, sondern eigentlich alle Mitarbeiter
00:13:20: im öffentlichen Dienst haben gesagt, was sollen wir jetzt an der nächsten Tarifrunde vom
00:13:24: Arbeitgeber verlangen?
00:13:25: Bei der letzten Tarifrunde war es ja hauptsächlich das Geld, weil einfach die Inflationsrate
00:13:30: so hoch war.
00:13:31: Da hat man dann den Augenmerk hauptsächlich aufs Geld geklickt.
00:13:34: Wenn man zum Beispiel bei mir war jetzt halt, wir haben jetzt in der letzten Tarifrunde
00:13:38: in meiner Gehaltsgruppe 12% Lohnerhöhung bekommen.
00:13:41: Das ist natürlich dann super, aber wir wissen genau, wir können bei der nächsten Tarifrunde
00:13:45: nicht nochmal 12% verlangen, das geht nicht.
00:13:47: Jetzt, wenn legt man da ein bisschen einen Schwerpunkt, woanders hin, eher auf Arbeitszeit, weil
00:13:52: im öffentlichen Dienst aber ja teilweise Kitas, Krankenhäuser, die extrem belastet sind.
00:13:59: Und die wünschen sich natürlich jetzt nicht mehr Lohn, sondern eher eine Entlastung in
00:14:03: der Arbeit, also freie Tage oder so was.
00:14:05: Also, dass man die Arbeitszeit reduziert, aber trotzdem nicht weniger verdient.
00:14:09: Sie sind auch im öffentlichen Dienst, logischerweise, und müssen im Prinzip sich mit sehr vielen
00:14:14: anderen Berufsgruppen überlegen, was kann man jetzt fordern?
00:14:17: Zum Beispiel bessere Arbeitsbedingungen, die aber ja ganz unterschiedlich aussehen in
00:14:21: den ganzen Berufsgruppen.
00:14:22: Also am Flughafen können sie da nicht irgendwie einzelne Forderungen stellen, wir möchten...
00:14:27: Eigentlich jetzt nicht, sondern das Problem ist jetzt, dass es ungefähr 2,5 Millionen
00:14:32: Angestellte im öffentlichen Dienst gibt jetzt.
00:14:34: Die haben natürlich unterschiedliche Berufe und Krankenhäuser zum Beispiel.
00:14:38: Also die hätten zum Beispiel gerne Entlastungstage, dass sie nicht mehr so oft hintereinander
00:14:42: arbeiten müssen, andere Schichtrhythmus und und und.
00:14:45: Es ist am Flughafen oder in anderen Bereichen oder ein Großteil vom öffentlichen Dienst, aber
00:14:50: die haben Verwaltungen, die sind in Gemeinden, Landratsamt etc. mit drin.
00:14:54: Das ist ja das, wo man zuerst dran denkt, wenn man an öffentlichen Dienst denkt.
00:14:57: Die haben ganz andere Probleme oder Forderungen, also wie jetzt Krankenhäuser, Kitas, in Pflegeeinrichtungen
00:15:02: jetzt seit vorm Start oder so.
00:15:04: Und das muss man irgendwie unter einen Hut bringen und dann sagen, okay, man stellt eine
00:15:07: Forderung auf, die man natürlich für alle passt, aber man kann natürlich dann auch speziell
00:15:13: wie Galaxie jetzt seit Krankenhäuser oder so, spezielle Forderungen aufstellen, die
00:15:17: wo man auch in der Tarifrunde dann mit den Arbeitgeber bespricht.
00:15:20: Wobei, Sie haben gerade gesagt, die Krankenhäuser haben keine Sonntage, Sie doch auch nicht,
00:15:25: oder?
00:15:26: Nein, also bei unserem Flughafen haben wir keinen Feiertag, wir arbeiten sieben Tage die
00:15:29: Woche im Schichtdienst, was das Ganze natürlich auch sehr anstrengend macht.
00:15:33: Wir arbeiten teilweise von 3.30 Uhr in der Früh bis 24 Uhr spät abends in zwei Schichten.
00:15:39: Es ist anstrengend definitiv.
00:15:42: Kann man dann an diesen Bedingungen was ändern?
00:15:44: Wenig.
00:15:45: Sie durch Ihre Arbeit?
00:15:47: Ja, wenig.
00:15:48: Wir versuchen schon immer wieder die Arbeitsbedingungen speziell jetzt an unsere Arbeitsplätze zu
00:15:52: verbessern, aber viele Sachen sind uns vorgegeben.
00:15:55: Ein großes Thema bei uns ist natürlich auch immer wieder am Flughafen die klimatischen
00:16:00: Bedingungen.
00:16:01: Es ist klar, wenn man zum Beispiel jetzt das Terminal 2 sieht, ist sehr viel klar aus, das
00:16:05: heizt sich im Sommer auf, im Sommer ist es extrem warm an unsere Arbeitsstellen, im
00:16:09: Winter teilweise, da pfeift dann der Wind durch, das ist extrem kalt.
00:16:13: Also, das sind natürlich Sachen, die haben uns vorgegeben und da können wir wenig ändern.
00:16:16: Der Flughafen schon, der tut sein Möglichstes, aber das macht natürlich die Arbeitsbedingungen
00:16:21: nicht einfach.
00:16:22: Der Flughafen liegt im Münchner Nordosten, ungefähr eine Stunde von München entfernt.
00:16:29: Sie haben eben gesagt, das Geld ist ganz schön wenig.
00:16:33: Gibt es denn da keine Münchenzulage?
00:16:34: Nein, Münchenzulage leider nicht.
00:16:37: Die Idee war ja gut jetzt auch vom Oberbürgermeister, der gesagt hat, seinen Angestellten jetzt
00:16:42: von der Stadt München, denen ich bezahl, eine Münchenzulage, weil die Mieten so teuer
00:16:46: sind.
00:16:47: Dann hat man beschlossen, dass es eine ...
00:16:48: Und draußen rund um den Flughafen sind die auch nicht viel günstiger, oder?
00:16:52: Es gibt eine Gebietskulisse um München rundum, also die reicht eigentlich bis nach dem Flughafen.
00:16:57: Wenn man jetzt nur, zum Beispiel schaut jetzt Gemeinde-Ehrding oder Freisigen oder andere,
00:17:02: die dürfen diese Münchenzulage auf freiwilliger Basis an ihre angestellten Zahlen und tun es
00:17:07: auch.
00:17:08: Weil sie genau wissen, wenn ich die Münchenzulage in dieser Gegend nicht bezahle, dann ist mein
00:17:11: Personal weg.
00:17:12: Nur den Flughafen hat man ganz bewusst aus dieser Gebietskulisse rausgenommen.
00:17:18: Also da ist es schlichtweg den Arbeitgeber nicht erlaubt an die Münchenzulage zu bezahlen.
00:17:22: Und da geht es natürlich darum, wo sitzt die Firma?
00:17:24: Also dieses Gebiet ist ausgenommen, das heißt diese Firma, die dort arbeitet oder alle Firmen,
00:17:29: die dort arbeiten dürfen, diese Münchenzulage nicht zahlen.
00:17:32: Ich weiß von Freisigen auf alle Fälle die Gemeinden, Landratsämter oder auch jetzt
00:17:36: an den Erdingen, die bezahlen diese Großraumzulage, wie es die das nennen jetzt an ihre Mitarbeiter,
00:17:41: weil sie wissen, wir müssen die gut bezahlen, sonst sind sie weg.
00:17:45: Aber am Flughafen ist diese Münchenzulage bis dato nicht erlaubt.
00:17:48: Das heißt grundsätzlich schon mal relativ wenig Geld, keine Münchenzulage.
00:17:52: Sie werden aber nach Tarif bezahlt.
00:17:55: Das ist ein richtig öffentlicher Dienst, TVED, da fallen wir mit drunter.
00:17:59: Da ist jetzt nicht schlecht, ich sage jetzt nochmal, ich und meine Kollegen verdienen
00:18:03: jetzt doch relativ gut, kann man jetzt nicht sagen, auch mir hätten natürlich gerne ein
00:18:08: bisschen mehr, was mich jetzt auch nicht Tarifverhandlungen immer stört, dass der Arbeitgeber immer
00:18:13: extrem drauf schaut, dass es bei jeder Tarifrunde eine prozentuelle Erhöhung gibt.
00:18:18: Das heißt durch die prozentuelle Erhöhung wird die Schere zwischen den unteren Einkommensgruppen
00:18:22: und den oberen immer größer.
00:18:24: Der Arbeitgeber argumentiert dann immer ja oben ab der Entgeltgruppe 9, die zum Beispiel
00:18:29: sitzen seine Fachkräfte, die muss er gut bezahlen, sonst laufen die weg.
00:18:33: Und deswegen ist es natürlich dann dabei, der Arbeitgeber in Betracht, also den oberen
00:18:37: Lohngruppen mehr Lohnerhöhung gibt.
00:18:39: als den unteren. Ich bin seit Jahren einfach fechter, dass ich sage keine prozentuale Erhöhung,
00:18:45: sondern einen Festbetrag, zum Beispiel jetzt hat für alle, egal in welchen Lohngruppen,
00:18:49: 500 Euro Lohnerhöhung, dann wäre mit dieser Ungleichbehandlung von oben einfach dann Schluss.
00:18:55: Aber da macht der Arbeitgeber leider nie mit. Jetzt haben Sie gerade gesagt, da sitzen meine
00:18:59: Fachkräfte, sind die anderen Leute am Flughafen denn keine Fachkräfte? Nicht unbedingt, auch wir
00:19:06: sind keine Facharbeiter, sondern wir sind Quereinsteiger. Wie kommt man an den Job? Ist
00:19:12: der ganz spannend? Stellungrausschreibung, ich zum Beispiel bin gelernte Maurer. Ich habe dann auch
00:19:17: einige Jahre in Fabriken gearbeitet und bin dann zum Flughafen gegangen und voraus jetzt zum
00:19:21: Für meinen Job ist jetzt eigentlich, dass ich einen erlernten Beruf habe. Aber meinen Beruf
00:19:26: kann man nicht erlernen. Da ist man Quereinsteiger, da hat man eine Schulung von sechs Wochen,
00:19:30: da muss man eine Prüfung ablegen, dann auf einem Luftamt und so werden wir dann Luftsicherheitskontrolle.
00:19:36: Und deshalb können Arbeitgeber auch argumentieren, das sind ja noch nicht so unsere Fachkräfte,
00:19:42: die muss ich noch nicht so bei Laune halten. Das ist richtig, ich kann noch erinnern an die
00:19:47: Tarifrunde. Ich glaube, das war 2022, da wurde auch ein Geber zu der Gewerkschaftsferie und
00:19:53: noch vor der Tarifrunde gesagt hat, okay, ihr wollt Lohnerhöhung, ich zahlen allen ab der
00:19:58: Entgeltgruppe 9 aufwärts, da sind wir eine Facharbeiter, denen gebe ich freiwillig eine
00:20:02: Lohnerhöhung. Aber alle darunter, die verdienen schon genug und die brauchen nicht mehr Geld.
00:20:06: Das war Aussage vom Arbeitgeberverband. Die verdienen schon genug, die darunter. Wie absurd ist
00:20:13: das, also müssen wir nicht weiter darüber reden, oder? Aber es gibt auch Leute, die nicht nach
00:20:17: Tarif bezahlt werden am Flughafen, weil sie eben nicht im öffentlichen Dienst arbeiten, weil es andere
00:20:23: Firmen sind. Richtig, das sind einfach dann Tätigkeiten. Da gibt es keine Tarifverträge,
00:20:28: da gibt es zum Großteil auch keine Betriebsräte, die eigentlich dann den Arbeitgeber bewachen,
00:20:33: dass er den Tarif bezahlt. Aber es gibt definitiv sehr viele Mitarbeiter, die am Flughafen nicht
00:20:38: nach Tarif bezahlt werden. Was sind das dann für Berufe am Flughafen, die nicht nach bezahlt werden?
00:20:42: Reinigungskräfte etc., einfache Tätigkeiten und seine, ich denke, die werden jetzt nicht
00:20:47: unbedingt nach Tarif bezahlt. Das kommt immer auf den Arbeitgeber drauf vor, der kann natürlich dann
00:20:52: bestimmte Tarife jetzt anwenden, was zum Teil auch gemacht wird. Aber Herr Kronner,
00:20:57: sage ich, es soll keinen Tarif lohnen. Das ist das, was ich dir anbiete,
00:21:00: entweder du nimmst es oder du suchst über einen anderen Job. Wobei dieser Flughafen gehört,
00:21:06: ich glaube, dem Freistaat und ein Stückchen der Stadt. Also das ist in öffentlicher Hand. Wie
00:21:12: können die denn Firmen bezahlen, die nicht nach Tarif bezahlen dürfen die das? Ja, definitiv. Da geht
00:21:19: es natürlich dann wieder ums Geld. Und naja, es ist richtig, dass der der Flughafen zum Teil jetzt
00:21:25: dem Freistaat Bayern gehört, dem Bund und auch der Stadt München. Stimmt, die haben auch noch einen
00:21:30: Teil. Genau richtig, im Terminal 2, das Lufthansa Gebäude ist auch die Lufthansa noch bis zu
00:21:35: einem gewissen Teil mitbeteiligt. Aber ansonsten müsste doch die öffentliche Hand dafür sorgen,
00:21:41: dass da Tariflohn gezahlt wird in allen Jobs, die es da gibt. Da sollte man meinen, aber wie gesagt,
00:21:46: es gibt im Flughafen sehr viele Jobs, die eben nicht nach Tarif bezahlen werden. Da gibt es auch
00:21:50: keine Tarifverträge, auch keine Tarifhausverträge, wo man dann abschließen könnte. Sondern da
00:21:55: zahlt der Arbeitgeber, was er für vernünftig hält oder für diesen Job jetzt entsprechend. Aber wie
00:22:00: kommen diese Firmen dann an den Flughafen? Kann man dann nicht sagen, aber wir nehmen nur eine
00:22:05: Putschfirma, die nach Tarif zahlt? Weil das die Firmen selber organisieren. Bei uns zum Beispiel ist
00:22:09: ja so, wenn wir jetzt zum Beispiel einen Reinigungsdienst engagieren möchten, dann müssen wir das
00:22:16: ausschreiben, dann können sie nicht bei uns bewerben, aber nur weil wir jetzt ein der öffentlicher
00:22:20: Dienst sind. Aber eine Airline zum Beispiel, die einem privat man kehrt, wenn der eine Reinigungsfirma
00:22:25: jetzt beauftragt, dann nimmt einfach irgend eine. Der schaut dann an die Traum, okay, zahlt jetzt der
00:22:30: seine Leute nach Tarif und so gibt es ganz viele Firmen jetzt, die sind einfach dann Privatfirmen,
00:22:35: die bieten irgendeinen Service an, hallo meine Leute können das und das und werden heute dann von
00:22:39: die Airline oder von irgend jemanden engagiert. Oder Check-In-Damen oder so. Das machen ja unterschiedliche
00:22:45: Firmen, die wollen wir dann sagen, okay ich habe jetzt Personal und die sitzen sie jetzt
00:22:49: hinter den Check-In-Schalter und checken von dieser Airline die Passagiere ein. Und da kann
00:22:54: ich der Besitzer des Flughafens sagen, also ich stelle aber die Bedingungen, dass ihr vernünftig
00:22:58: zahlt? Wenn er jetzt sagt, okay, Tariftreue gesetzt möchte, ja Umsetznetzert, wobei diese
00:23:05: jetzt hat wieder speziell für einen öffentlichen Dienst ist, könnt ihr das machen habe, ich denke so weit
00:23:08: werden sie kommen. Aber auch Tariftreue gesetzt ist ja eigentlich etwas vom öffentlichen Dienst,
00:23:14: das heißt wenn wir eine Tätigkeit oder Aufgabe jetzt ausschreiben und sich firmen bei uns,
00:23:19: dann müssen wir mir als öffentlicher Dienst eigentlich immer den billigsten Anbieter nehmen. Und
00:23:24: das natürlich dann der billigste Anbieter jetzt, seine Mitarbeiter nicht immer nach Tarif bezahlt,
00:23:28: ist eigentlich dann klar. Ja genau, das ist... Ja genau. Und deswegen gibt es eine Sache, seit
00:23:33: längerem ein Gesetz, was aber nicht überall angewandt wird, dass jetzt der öffentliche Dienst,
00:23:37: wenn er eine Aufgabe vergibt, egal welche, dass er dann nur Firmen damit beauftragen darf,
00:23:42: die wo einem dann nach Tarif bezahlen. Das wäre ja schon ein kleiner Falschritt. Ja genau. Und diese
00:23:48: Leute, die bei den Firmen arbeiten, die nicht an irgendwelche Tarifverträge gebunden sind,
00:23:53: gibt es in der Menschen, die selbst gewerkschaftlich organisiert sind, ist dann irgendwie die Putzfrau
00:23:59: in die Gewerkschaft eintritt oder so? Eher nicht, eher die wenigsten. Also das ist auch was Betriebsräte
00:24:06: betrifft oder so. Also es gibt sehr viele Firmen am Flughafen, die haben keinen Betriebsrat,
00:24:10: da überwacht es ja keiner, was der Abergeber macht. Die wichtigste Aufgabe von einem Betriebsrat
00:24:14: ist natürlich den Abergeber zu überwachen, dass alle Gesetze, alle Tarifverträge, alle
00:24:18: Betriebsvereinbarungen einhält, einfach um den Abergeber zu überwachen. Aber es gibt sehr viele
00:24:23: Firmen am Flughafen, die haben keinen Betriebsrat, somit wird es von niemanden überwacht, was bezahlt
00:24:28: der, wie behandelt er seine Leute jetzt? Schichtpläne teilweise, da wird es mir als Betriebsrat die Haare
00:24:34: aufstellen, aber das ist bei den Firmen normal. Zum Beispiel? Schichten, sagen Sie mal, zwölf Tage
00:24:41: am Stück arbeiten oder so, also auch das gibt es am Flughafen. Vor allem beim Personalmangel,
00:24:46: da sagt dann der Chef heute Morgen hättest du es, war frei, aber ich habe keinen Personalmangel,
00:24:50: da früh um sieben stehst du wieder da. Dann ist das natürlich dann im Mütterweiter überlassen,
00:24:54: macht er das oder macht er das nicht? Oder macht er nie wieder was für den Chef? Richtig.
00:24:58: Ja, okay, verstehe. Aber würde das was bringen, wenn die sich gewerkschaftlich organisieren
00:25:02: würden, könnten die das, dürften die das? Natürlich. Aber wir haben natürlich jetzt
00:25:07: am Flughafen auch das Problem, dass da wirklich alle Nationen arbeiten. Teilweise scheint dazu
00:25:12: was natürlich dann auch an der Sprachbarriere und manche sind natürlich mit der Weiter sehr
00:25:17: zurückhalten und sagen ja, ich will jetzt in meiner Firma den Dominik dann Betriebsrat gründen,
00:25:22: weil sonst lege ich mich mit dem Chef an und es hat auch schon Fälle gegeben, jetzt hat da wo
00:25:26: dann den Betriebsrat schlichtweg einfach dann von der Firma wieder abgeschafft worden ist. Also auch
00:25:31: da wo, es ist nicht zu wahlen gekommen, aber Geber hat mitgekriegt, okay, die drei Mitarbeiter
00:25:37: wollen jetzt bei mir in der Firma einen Betriebsrat gründen, die kündige ich jetzt teilweise,
00:25:41: sie sind dann befristete Verträge, sonst sind die draußen aus der Firma und der nächste wird
00:25:45: sich das überlegen, ob er bei mir einen Betriebsrat gründet. Und so verhindert aber Geber
00:25:49: eigentlich dann einen Betriebsrat, weil er sagt, hallo, wer bei mir einen Betriebsrat gründen will,
00:25:54: der ist auf alle Fälle dann draußen und da wird sich der Nächsten dann sehr wohl überlegen,
00:25:58: ob ein Betriebsrat in dieser Firma gründet. Das sind echt Geschichten, die kennt man eigentlich
00:26:03: irgendwie eher aus Ländern, wo Gewerkschaften nicht so eine große Geschichte haben wie in Deutschland,
00:26:09: also man kann sich es kaum vorstellen, dass das in Deutschland passiert. Ja doch auch definitiv.
00:26:13: Aber sie konnten andersherum auch als Gewerkschaft am Flughafen schon eine ganze Menge Dinge erreichen.
00:26:18: Was haben sie denn schon geschafft? Also abgesehen von den Streiks, die ich jetzt schon mit organisiert habe,
00:26:24: wir haben gesagt seit zehn Jahren bin ich eigentlich jetzt da immer wieder tätig und ich bin
00:26:28: halt dann immer derjenige, der böserweise dann auch dem Flughafen immer lahmlegt in der letzten
00:26:32: Tarife und da haben wir es geschafft, dass man den Flughafen für zwei komplette Tage zuspernt,
00:26:37: es hat das bis dato auch noch nie gegeben, aber auf den anderen Seiten habe ich natürlich jetzt
00:26:41: dann auch 12 Prozent Lohnerhöhung bekommen, das hätte man jetzt ohne diese Streiks im öffentlichen
00:26:45: Dienst definitiv nicht erreicht und sie ist es natürlich dann schon bewusst, dass es immer
00:26:50: Leidtragende gibt, dritte Herz, Passagiere, die möchten Urlaub, aber gerade am den Tag wird
00:26:55: gestreikt, Flug ist abgesagt, das ist uns natürlich dann bewusst, aber ein Richter vom
00:27:01: Bundesarbeitsgericht, der hat einmal gesagt, also eine Tariferhandlung ohne Streiks, das ist wie
00:27:06: betteln beim Arbeitgeber und wir wissen alle, was wir vom Arbeitgeber kriegen, wenn wir betteln,
00:27:12: wir kriegen nichts und deswegen sind Streiks bei jeder Tariferhunde eigentlich schon vorprogrammiert.
00:27:16: Ohne Streiks würden die Angestellten definitiv nichts erreichen. Wenn Sie jetzt mal ein paar
00:27:22: Wünsche frei hätten, was würden Sie sich denn so als erste Schritte zur Verbesserung der Arbeitssituation
00:27:26: am Flughafen wünschen? Erstens einmal für alle einen gerechten Lohn, von dem man auch leben kann.
00:27:32: Das hat sich eigentlich in den letzten Jahren immer wieder geändert jetzt, die Lebenserhaltungsgosten
00:27:37: sind so teuer, die Mitten sind so teuer und es kann nicht sein, dass ein Familienvater drei Jobs
00:27:42: braucht, damit er seine Familie ernähren kann. Also das ist eigentlich das, aber da sind wir so
00:27:47: noch einen großen Schritt weg davon. Also das wäre der erste große Wunsch, der jetzt noch zwei steht?
00:27:51: Noch zwei. Dass mehr Mitarbeiter jetzt auch am Flughafen die Notwendigkeit von einer Gewerkschaft
00:27:58: einsen. Also wenn man jetzt bedenkt, wie viele Mitarbeiter da sind und wie viel das dann wirklich
00:28:03: in der Gewerkschaft sein und mit den Mitgliedsbeiträgen natürlich dann auch Tarifverhandlungen unterstützen
00:28:09: oder Arbeitsbedingungen, dann muss ich ehrlich sagen, für mich war es eigentlich immer klar,
00:28:13: dass ich jetzt zur Gewerkschaft gehe. Also für mich war das, ich bin der Klassiker,
00:28:17: ich bin gelernter Maurer, mein Vater war auch als Bauarbeiter, Marschianist und wie ich gelernt
00:28:23: habe, war über, keine Ahnung, 45 Jahre. Hat mein Vater gesagt, du verdienst jetzt dein eigenes Geld
00:28:33: und jetzt gehst in die Gewerkschaft, weil das sind die einzigen, die wir für einen Arbeitnehmer
00:28:36: wirklich was machen und seitdem bin ich in der Gewerkschaft. Ich war immer in irgendeiner
00:28:40: Gewerkschaft. Egal welchen Job oder Branche ich tätig war, und für mich war der Gewerkschaft
00:28:44: eigentlich immer sehr wichtig und das hat sich definitiv ausbezahlt. Und das könnten
00:28:49: Sie auch wirklich den Kolleginnen und Kollegen sagen, die das bislang noch nicht machen. Wie
00:28:53: viele Prozent sind denn organisiert vom Flughafen? Kann man so ungefähr beim Daumen peilen? Also ich
00:28:59: denke, dass insgesamt auf alle Fälle viel weniger als 50 Prozent sind. Also definitiv. Und das ist
00:29:05: von Firma zu Firma natürlich dann für mich unterschiedlich, das ist klar. Aber sicher nicht
00:29:10: jeder kann mit der Gewerkschaft was anfangen, aber auf den anderen Seiten, die Gewerkschaft
00:29:14: werde sich ja für alle Mitarbeiter ein. Das heißt nicht nur für ihre Mitglieder? Also
00:29:18: als nicht durch öffentlicher Dienst, sondern für alle ihre Mitglieder in allen Branchen
00:29:21: definitiv und ohne Gewerkschaft in Deutschland seht es anders aus. Dritter Wunsch? Wenn ich jetzt
00:29:28: frech wäre, würde ich sagen gesund bleiben. Das ist eigentlich der oberste Fisch von jedem. Aber
00:29:32: ansonsten mein Wunsch ist, dass ich diese Tätigkeit, die ich jetzt am Flughafen mache, dass ich die noch
00:29:37: sehr lange mache, zumindest bis zur Rente hinten. Aber es ist doch sehr belastend. Schichtarbeit etc.
00:29:43: ist auch für die Kollegen nicht einfach. Also wir werden immer wieder angehalten. Die Passagiere,
00:29:48: wo zu uns kommen, freundlich zu empfangen. Weil man aber dann schon acht Stunden Stress hinter
00:29:52: sich hat, ist das nicht mehr ganz so einfach. Wäre ja auch ein Wunsch von den Reihen, dass
00:29:56: die heute einfach nicht dazu in sind. Ja, oder dass sie mehr Verständnis hätten auch für die
00:30:00: Kontrolle. Und wir haben es ja nicht erfunden. Aber mir sorgen dafür, dass die Fluggäste sicher an
00:30:05: ihr Ziel kommen, egal wo das ist. Ja und das ist so wichtig in diesen unruhigen Zeiten. Wenn sie jetzt
00:30:13: selber mal Urlaub haben, steigen sie da eigentlich noch gerne in den Flieger? Ich war noch nie ein
00:30:18: Urlaubstyp. Also von daher gesehen, ich mache dann eher Urlaub zu Hause oder nicht weit weg,
00:30:25: aber ich war noch nie derjenige, der jetzt zweimal im Jahr irgendwo mit Flieger zu einem Urlaubsort
00:30:30: fliegt. Also von daher gesehen. Also es hat aber nichts mit ihren Erfahrungen am Flughafen zu tun?
00:30:35: Nein, nicht dumm und nicht. Es gibt auch ganz lustige Geschichten am Flughafen. Wie gesagt,
00:30:39: in 30 Jahren erlebt man so einiges. Erst letztes Jahr waren wir ja auch in den Medien, weil Kollegen
00:30:44: von mir jetzt in einem Koffer einen lebenden Alligator gefunden haben. Also ein Passagier wollte
00:30:49: über Münzen weiterfliegen nach Asien. Er war ein Umsteiger, der Koffer ist kontrolliert worden
00:30:54: und weil Kollegen nicht wussten, was da drin ist, haben sie ihn aufgemacht und dann war wirklich ein
00:30:58: lebender Albino Alligator drin. Den hat der Passagier eigentlich dann mit Klebeband umwickelt,
00:31:04: hat ihn mit Medikamenten ruhig gestellt und wollte ihn mit nach Asien nehmen. Warum wollte
00:31:09: er den mitnehmen? Da vergaußt man was. Also Albino Alligatoren sind sehr seltener, sind wirklich
00:31:14: sehr teuer, die kosten ein paar 10.000 Euro und der wollte den dann in Asien gewünnt bringen,
00:31:19: verkaufen. Dieser Albino Alligator ist dann in eine Auffangstation gekommen und der Tierarzt,
00:31:25: der ihn untersucht hat, hat gesagt, also er hätte diesen Flug nach Asien wahrscheinlich nicht
00:31:29: überstanden. Also wir haben eigentlich den Alligator dadurch, dass wir gefunden haben,
00:31:33: das Leben gerettet. Wahnsinn. Wie sind Sie darauf gekommen? Wo sieht man das? An den Röntgenbildern.
00:31:39: Wir kriegen ja regelmäßig dann, wenn die Koffer durch Röntgengeräte durchfahren,
00:31:43: diese Bilder aufgeschaltet und dann bewerten wir, ist der Koffer jetzt in Ordnung, ist da was drin,
00:31:48: wo wir uns anschauen müssen und dann kommt der Koffer an bestimmte Arbeitsplätze von meinen
00:31:52: Kollegen und die müssen halt, wenn sie nicht wissen, was drin ist, den Koffer dann auch öffnen. Da,
00:31:57: da, kleine Kerl, Glück gehabt. Da, da wirklich Glück gehabt, weil die Flug nach Asien hätte
00:32:02: wahrscheinlich nicht überstanden. Wahnsinn. Aber wenn Sie schon so lange da arbeiten,
00:32:06: ich meine bei allem, was die Arbeit wirklich ein bisschen mahrig macht, irgendwie scheint
00:32:11: es ja doch ein bisschen Spaß zu machen. Definitiv, die Tätigkeit ist eigentlich immer das same,
00:32:15: man hat jeden Tag andere Passagiere, man hat jeden Tag andere Situationen. Also von daher
00:32:20: gesagt langweilig wird es uns definitiv nicht. Ich fand es total spannend, mal so ein bisschen
00:32:26: über dem Backstagebereich vom Flughafen zu hören und sage herzlichen Dank, dass Sie hier waren.
00:32:31: Bitte schön, gern geschehen. Und ich bin gespannt, was Dio Zuzan Präzus Michael Wagner zu unserem
00:32:37: Thema zu sagen hat. Ich verabschiede mich an dieser Stelle, macht es gut, bis zum nächsten Mal Ihre
00:32:41: Brigitte Strauß. Kapumm, der Denkanstoß mit KAW Dio Zuzan Präzus Michael Wagner.
00:32:49: Lohndumping, eine Sünde, die zum Himmel schreit. Der Lohn der Arbeiter, der Lohn, den ihr voreinhalten
00:32:59: habt, schreit zum Himmel. Die Worte aus dem Jakobusbrief, der vor gut 1.900 Jahren verfasst
00:33:07: worden ist, klingen so, als wären sie für uns heute geschrieben. Denn das geschieht taktäglich.
00:33:14: Menschen wird ihr Mindestlohn verweigert, der ihnen eigentlich rechtlich zustünde.
00:33:21: Menschen müssen flex arbeiten, das heißt ihnen wird keine Arbeitszeit garantiert,
00:33:27: sondern sie müssen flexibel bereit sein und damit wird ihnen auch ein garantierter
00:33:31: Monatslohn voreinhalten. Tarifverträge werden geschliffen und ein wettbewerbsgerechtes
00:33:38: Entgild wird eingeführt, das um ein Drittel niediger ist als der bisherige Lohn. Menschen
00:33:45: erhalten trotz Vollzeit aber zu wenig Lohn, um sich und ihre Familie ernähren zu können.
00:33:50: Sie werden zu aufstockern. Wer zustehenden Lohnen nicht zahlt, lässt nicht nur eine
00:33:58: Einkommensquelle versiegen. Der nimmt Menschen ihre Identität, der raubt ihnen ihre Würde.
00:34:05: Einen Lohn vorzuhalten, stellt kein Kavaliersdeliktar. Nein, das ist vielmehr eine Sünde, die zum
00:34:15: Himmel schreit. Pecatum Klamans, die schreiende Sünde, so nannte es die Moraltheologie 1. Sie
00:34:25: verwendete diesen Begriff immer dann, wenn die soziale Frage virulent wurde. So überschreibt
00:34:31: auch Johannes Paul II. ein Kapitel in seinem Schreiben "Eklesia in Amerika, Kirche in Amerika" mit
00:34:37: "Zum Himmel schreiende soziale Sünden". Er beklagt, dass der Neoliberalismus ein System ist,
00:34:46: das dem Menschen lediglich unter wirtschaftlichen Aspekten betrachtet und Gewinnen sowie Marktgesetze
00:34:52: als absolute Maßstäbe setzt. Das geht so der Papst zu Lasten der Menschenwürde und der Achtung
00:35:02: der Person und der Völker. Solcher ein System, das gerechten Lohn vorenthält, führt fatalerweise
00:35:09: zur Armut. Wer Lohn vorenthält, beutet arbeitende Menschen aus, erhöht den Druck im Niedriglohnsektor,
00:35:18: um schließlich Bürgergeldempfänger weiter als Sündenböcke zu instrumentalisieren,
00:35:23: denn nicht das Bürgergeld ist zu hoch, sondern die Mindestblöhne sind zu niedrig.
00:35:29: Was zum Himmel schreit, wird dort von Gott gehört. Gott ergreift Partei. Die beste Antwort des
00:35:39: Evangeliums auf diese dramatische Situation, zum Field Johannes Paul II., ist es, Solidarität und
00:35:46: Frieden zu fördern, nur die beiden verwirklichen effektiv Gerechtigkeit. Es gibt keine echte und
00:35:55: stabile Demokratie ohne soziale Gerechtigkeit, folgert der Pontifex. Lohn vorzuhinhalten führt
00:36:04: die Arbeit in die Krise. Das zieht die Gesellschaft sowie die Demokratie mit in die Krise. Der
00:36:12: gerechte Lohn bildet das Fundament einer stabilen Demokratie. Das verpflichtet insbesondere auch
00:36:19: die Unternehmen, die im Staatsbesitz sind, einerseits die Beschäftigten nach Tarif zu bezahlen,
00:36:25: andererseits den Bund, den Freistaat und die Kommunen ein zeitgemäßes Tariftreue Gesetz
00:36:33: zu verabschieden und es auch einzuhalten, um Lohndumping auch bei Subunternehmen zu unterbinden.
00:36:40: Als Christ bin ich einerseits gefordert, die Sünde, die zum Himmelschreit zu benennen,
00:36:47: andererseits als solidarisches Sprachrohr, der unsichtbaren und sprachlosen Arbeiten
00:36:53: der Menschen zu fungieren, das ihre Not auf Erden gehören und Resonanz finden.
00:36:58: Das war Ka Bum, ein Podcast der katholischen Arbeitnehmer Bewegung produziert vom
00:37:04: St. Michael's Bund. Wir machen auch Ihren Podcast.
00:37:07: [Musik]
00:37:17: [ endet ]
Erwin Jobst
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